Rechtsextreme Lazio-Ultras in Glasgow – Antwort der Celtic Fans bleibt nicht aus – VIDEO

Widerlich: Faschistische „Fußballfans“ zeigen Römischen Gruß

Dienstag, 29. Oktober 2019 | 08:05 Uhr

Glasgow – Die „Fans“ des italienischen Fußballclubs Lazio Rom zeigten sich einmal mehr von ihrer widerlichsten Seite. Schon vor Beginn des Spiels der Europa League-Gruppenphase Celtic Glasgow – Lazio Rom zog eine große Gruppe rechtsextremer Fans rechte Gesänge singend und den faschistischen Römischen Gruß zeigend zum Stadion. Aber die Antwort der Celtic Fans ließ nicht lange auf sich warten. Mit einem großen Transparent, das den toten, mit dem Kopf nach unten hängenden Mussolini zeigt, und dem Spruchband „Follow your leader“ „luden“ die Glasgow-Fans die Laziali dazu ein, ihrem Duce zu folgen.

Nel frattempo gli idioti fascisti di cacca della Lazio (che non chiamerei tifosi) vanno a Glasgow e ci fanno fare questa belle figura! Ma un bel daspo collettivo no è? 💩🖕🏽😑Qui ci vuole una 'imbragata' Lotito e tifosi tutti dentro! 😏💩💩💩💩Ricordo che la Lazio mi stava simpatica da ragazzino, ma appena seppi che la curva era fascistoide li schifai all'istante!

Pubblicato da Luigi Barletta su Domenica 27 ottobre 2019

Angesichts früherer, einschlägiger „Verhaltensweisen“ der seit Jahren als rechtsextrem geltenden „Fans“ des italienischen Fußballclubs Lazio Rom, war die Begegnung der Europa League-Gruppenphase zwischen Celtic Glasgow und Lazio Rom bereits beim Bekanntwerden des internationalen Spielkalenders von den Ordnungskräften beider Länder als hochgefährliches Spiel eingestuft worden.

Als die rund 1.500 Lazio-Fans in Glasgow eintrafen, wurden sie dort bereits von der schottischen Polizei und von italienischen Beamten der Digos erwartet. Die Ultras des römischen Clubs wurden in Empfang genommen und mit einem starken Polizeiaufgebot bis zum Stadion Celtic Park begleitet. Dies hielt einige, teilweise stark vermummte Fans nicht davon ab, rechtsextreme Gesänge anzustimmen und mit dem gestreckten, rechten Arm den faschistischen Römischen Gruß zu zeigen. Die Passanten, die diese Gesten, die auch in Italien den Strafbestand der Verherrlichung des Faschismus erfüllen, sahen, waren schockiert.

Im Celtic Park aber, das abgesehen von der kleinen Menge Lazio-Ultras bis zum letzten Platz mit Celtic-Fans gefüllt war, bekamen die rechtsextremen „Fans“ des römischen Clubs ihre Retourkutsche serviert. Mit einem Transparent und einer Choreografie, die den toten, mit dem Kopf nach unten hängenden Mussolini zeigten, und dem Spruchband „Follow your leader“ erinnerten die als eher linksgerichtet geltenden Fans von Celtic Glasgow die faschistischen Ultras von Lazio Rom an das wenig rühmliche Ende – der Leichnam von Benito Mussolini war nach seiner Ermordung durch italienische Partisanen in Mailand kopfüber zur Schau gestellt worden – des Duce.

Damit die faschistischen Ultras auch verstanden, was die Celtic Fans von ihnen hielten, und um zu vermeiden, dass die Laziali sie vielleicht nicht verstehen würden, machten sich die Glasgow-Fans sogar die Mühe, das gängige „Fuck off“ in „Lazio vaffanculo“ zu übersetzen.

Das Spiel selbst geriet wegen dieser Ereignisse in den Hintergrund. Nachdem Lazio Rom in der ersten Hälfte des Spiels in Führung gegangen war, gelang es der Mannschaft von Celtic Glasgow noch, das Spiel zu drehen und im heimischen Stadion mit 2:1-Toren zu gewinnen.

Mit dieser Niederlage dürfte der Einzug von Lazio Rom in die Play-off-Runde der Europa League in weite Ferne gerückt sein. Beim für den 7. November angesetzten Rückspiel Lazio Rom – Celtic Glasgow in der Ewigen Stadt dürften Römische Grüße und rechtsextreme Gesänge keine Rolle mehr spielen. Nachdem Lazio-„Fans“ beim Spiel gegen Rennes ebenfalls den gestreckten, rechten Arm zum Römischen Gruß erhoben hatten, beschloss die Uefa, den Club zu bestrafen und für das Glasgow-Spiel die gesamte Nordkurve des römischen Stadions zu schließen.

Twitter/Laurie Macfarlane

Eigentlich unnötig zu erwähnen, dass das widerliche Verhalten der Lazio-Ultras international für großes Entsetzen sorgte. Nicht zu Unrecht forderten viele echte Fans des runden Leders einmal mehr, alle rechtsextremen Fans für immer aus den Stadien zu verbannen.

Von: ka