Familie musste die Wohnung verlassen

Wohnung vom Erdbeben zerstört: Trotzdem Miete verlangt

Dienstag, 28. Februar 2017 | 12:19 Uhr

Camerino – Im Oktober musste ein Mann mit seiner Familie seine Sozialwohnung in Camerino verlassen, nachdem diese vom Erdbeben zerstört worden war. Trotzdem schickte ihm das regionale Amt für öffentlichen Wohnbau ERAP die Rechnung für die Miete.

Bürokratie kann das Leben manchmal erschweren – besonders, wenn sie mit Schlampigkeit gepaart auftritt. Das spüren vor allem auch jene, die in einer schwierigen Situation stecken.

Nach dem Erdbeben war die Wohnung für unbewohnbar erklärt worden. Die Erschütterung hatte das Gebäude völlig zerstört.

Weil der Mann mit der Miete säumig war, wurde ihm in Form einer Mahnung eine Zahlungsaufforderung für zwei Monatsmieten zugeschickt.

Doch glücklicherweise hat der Vorfall noch ein gutes Ende genommen. Das besorgte Familienoberhaupt wandte sich an die Gemeinde in Porto Recanati. Dort stieß er auf den freiwilligen Helfer Paolo Bruognolo, der die Sache in die Hand nahm und bei der ERAP anrief.

Dabei stellte sich heraus, dass die Einhebung der Miete bereits seit 1. November ausgesetzt worden war. Der Sachbearbeiter, der die Mahnung verschickte, hatte allerdings wohl „übersehen“, dass es sich um eine Wohnung in der Erdbebenzone handelte. Die Zahlungsaufforderung wurde annulliert.

Von: mk