Von: mk
Rom – Heute Abend findet in Rom die Sitzung des Interministeriellen Ausschusses für Wirtschaftsplanung statt. Dabei geht es auch um die Vereinbarung für die A22-Konzessionsvergabe, auf die man sich heute Vormittag bei der technischen Vorbereitungssitzung Pre-Cipe verständigt hat.
Eine vollständig öffentliche Inhouse-Gesellschaft (unter Beteiligung aller betroffenen Provinzen), in der Südtirol gemeinsam mit dem Trentino die absolute Mehrheit innehat, soll demnach den Autobahnabschnitt Brenner-Modena für die nächsten 30 Jahre führen.
Die 4,1 Milliarden Euro an Investitionen, welche in den nächsten 30 Jahren entlang der Strecke umgesetzt werden, umfassen beispielsweise die dritte dynamische Fahrspurt zwischen Bozen Nord und Verona (eine Milliarde), die dritte Fahrspur zwischen Verona und Modena (740 Millionen) sowie das Straßennetz vom Unterland bis Bozen (Beitrag von 200 Millionen).
Für den Bau von Lärmschutzwänden entlang der Autobahn sind rund 230 Millionen Euro vorgesehen. Für umfangreiche Investitionen bei den Raststätten stehen 170 Millionen zur Verfügung, aber auch bei den Ein- und Ausfahrten und den Servicecentern der A22 werden insgesamt 100 Millionen investiert.
Die bereits begonnenen Arbeiten zur Sanierung und zum Neubau von Autobahnüberführungen (250 Millionen) werden ebenso fortgeführt wie der Bau neuer Parkplätze (70 Mio.) und die außerordentlichen Instandhaltungsarbeiten an Brücken und Tunnels (430 Mio.).
Als einer der ersten europäischen Autobahnabschnitte und in Italien erstmalig, wird eine Umweltmaut eingeführt, mit deren Erlös Arbeiten und Projekte für insgesamt 250 Millionen finanziert werden, welche die Eisenbahninfrastruktur im Brennerkorridor betreffen, beispielsweise die Verladebahnhöfe Interporto in Trient und das Terminal Isola della Scala sowie das Terminal Valdaro (Mantova) welches zum Verladen von Waren zwischen Binnenschifffahrt und Eisenbahn genutzt wird.
Der Bau der Zulaufstrecken zum Brenner Basistunnel wird mit einer Milliarde in den nächsten 30 Jahren kofinanziert. Zuzüglich zu den bereits angehäuften 700 Millionen Euro im Eisenbahnfond der letzten Konzession, werden somit insgesamt 1,7 Milliarden Euro an A22-Geldern in den Ausbau der Bahninfrastruktur südlich des Brenner Basistunnels fließen.