Meran – Knapp drei Dutzend Anwohner aus Meran haben am Austausch mit den Grünen Gemeinderäten zu den Änderungen am Bauleitplan im Stadtviertel Maria Himmelfahrt teilgenommen. “Insbesondere der Bau einer neuen Straße sorgt für Kopfschütteln und Bauchweh.” Die Grünen fordern SVP, Alleanza und Civica auf, die Menschen vor Ort in die zukünftige Entwicklung des Viertels einzubinden.
“SVP, Alleanza und Civica haben am 16. Mai die Änderung des Bauleitplans in der 1. Mai Straße beschlossen; seit 18. Mai sind die Unterlagen im Bürgernetz verfügbar. Die Stadtregierung hat es bisher verabsäumt die Bewohner*innen und Grundeigentümer über den Beschluss und die Möglichkeiten der Beteiligung zu informieren, wissen Julia Dalsant und Madeleine Rohrer aus zahlreichen persönlichen Gesprächen mit den direkt Betroffenen. Dabei können Einwände und Verbesserungsvorschläge nur noch bis 16. Juni bei der Gemeinde hinterlegt werden. Dann entscheiden SVP, Alleanza und Civica definitiv darüber, wie viel, wo und wie gebaut wird. Und so waren es die Grünen Gemeinderäte, die am 31. Mai den knapp drei Dutzend Anrainer die wichtigsten Änderungen am Bauleitplan erläutert hatten, unter anderem die Erhöhung der Dichte der Baumasse von 3,5 Kubikmeter auf 5 Kubikmeter pro Quadratmeter”, heißt es weiter.
“Groß war die Überraschung im Stadtviertel über den von der Stadtregierung vorangetriebenen Bau einer rund 200 Meter langen und acht Meter breiten neuen Straße. Sie soll die Postgranz direkt mit der 1. Mai Straße verbinden. Dazu will die Stadtregierung unter anderem 50 Quadratmeter private Grünfläche eines Mehrfamilienhauses in asphaltierte Fahrbahn umwandeln. Dort, wo heute noch Blumen und Gemüse wachsen, soll zukünftig eine teilweise nur fünf Meter vom Haus entfernte Straße führen. Wir appellieren an die Stadtregierung zuerst gemeinsam mit der Bevölkerung eine Planung der Mobilität für das gesamte Viertel auszuarbeiten bevor mit der Änderung am Bauleitplan Fakten geschaffen werden“, so Rohrer und Dalsant.
“Erst im März hatte die Stadtregierung angekündigt, dass der renommierte Verkehrsplaner Ing. Stefano Ciurnelli ein Detailverkehrsplan für das Viertel ausarbeiten solle. Seitdem ist es still um diesen Detailverkehrsplan geworden. Zudem arbeitet die Gemeinde Meran am Mobilitätsplan PUMS. Die Grünen Gemeinderäte fordern daher, dass zuerst die Ergebnisse beider Verkehrspläne vorgestellt werden. Erst nach Abschluss der beiden Verkehrspläne und nach Einbeziehung der Bewohner von Maria Himmelfahrt und Postgranz kann entschieden werden, ob diese neue Straße tatsächlich notwendig ist und zu mehr Lebensqualität im Stadtviertel führt“, so Rohrer und Dalsant.
Von: luk
