Von: luk
Bozen – An der Landesfachschule für Sozialberufe „Hannah Arendt“ sind im Schuljahr 2025/26 landesweit nur zehn Vollzeitschülerinnen und Vollzeitschüler in der Ausbildung zur Pflegehelferin bzw. zum Pflegehelfer eingeschrieben. Demgegenüber stehen 95 Vollzeitschüler in der Ausbildung zur Sozialbetreuerin bzw. zum Sozialbetreuer. Auch im berufsbegleitenden Bereich, der vor allem auf Erwachsene und Quereinsteiger ausgerichtet ist, werden derzeit lediglich 37 Personen ausgebildet, verteilt auf Bozen und Bruneck. Diese Zahlen erfuhr die Landtagsabgeordnete Maria Elisabeth Rieder in einer von ihr gestellten Anfrage im Landtag.
“Diese Zahlen sind ein deutliches Warnsignal”, betont Maria Elisabeth Rieder, “die Pflegehilfe ist im Ausbildungssystem stark unterrepräsentiert – insbesondere bei jungen Menschen direkt nach der Pflichtschule. Das ist alarmierend wenig, wenn man bedenkt, wie groß der Bedarf an Pflegepersonal bereits heute ist.”
Laut Schätzungen der Landesabteilung Soziales und der Bezirksgemeinschaften werden in den kommenden Jahren mehr als 600 zusätzliche Pflege- und Betreuungskräfte benötigt. “Schon heute melden viele Seniorenheime und Sozialdienste massive Schwierigkeiten bei der Einstellung von Personal. Zwar bestehen auf Landesebene auch berufsbegleitende Ausbildungsmöglichkeiten, doch diese alleine werden den dringend benötigten Nachwuchs nicht sichern können. Gerade die geringe Zahl der Schüler zeigt, dass es zunehmend schwieriger wird, junge Menschen für eine Laufbahn in der Pflege zu gewinnen”, so das Team K.
“Die Pflege braucht junge Menschen. Wir müssen alles daran setzen, die richtigen Voraussetzungen zu schaffen – sonst verlieren wir eine ganze Generation potenzieller Pflegekräfte”, so die Team K Abgeordnete, “die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Wenn wir nicht jetzt handeln, wird sich der Fachkräftemangel in der Pflege in den kommenden Jahren dramatisch verschärfen.” Maria Elisabeth Rieder kündigt an, in nächster Zeit im Landtag einen entsprechenden Vorschlag einzubringen, um auf diese Entwicklung zu reagieren und konkrete Maßnahmen zur Stärkung der Pflegeausbildung zu diskutieren.





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