Von: mk
Bozen – Heute, am „Tag der Frau“, wird in vielen Ländern dieser Welt über Gleichberechtigung, Gleichbehandlung und Ebenbürtigkeit gesprochen. Veranstaltungen rufen zum Mitfeiern und Weitertkämpfen auf. Daran erinnert die SV-Landtagsabgeordnete Magdalena Amhof.
Statistiken würden präsentiert, Zahlen veröffentlicht, Erfolge aufgelistet. „Frauenrechtlerinnen demonstrieren gegen die weibliche Genitalverstümmelung, gegen den Frauenhandel, gegen Machos, Berlusconis, Trumps und Kevins. Es gibt viel zu sagen am Tag der Frau. Dinge, die eigentlich an jedem Tag thematisiert gehören. Wir Frauen müssen täglich um unsere Rechte kämpfen, und solange das notwendig ist, gibt es keine wahre Emanzipation! Wir nehmen das nicht einfach so hin. Wir tun unser Bestes, um die Lage der Frauen in unserer Gesellschaft zu verbessern. Wir erziehen unsere Töchter zu starken Frauen, bereiten unsere Söhne auf ein harmonisches und gewaltfreies Miteinander vor. Wir studieren andere Frauenkulturen, solidarisieren uns mit Randgruppen, schließen uns Frauenbewegungen an, schreiben Bücher zur Sexismus-Debatte – es gibt vieles, wofür wir uns stark machen, und wir geben nicht auf“, schreibt Amhof in einer Aussendung.
Wogegen Frauen allerdings nur wenig ausrichten könnten, sie die die Gewalt, die Frauen oft und in vielen verschiedenen Facetten und unterschiedlichen Dimensionen erfahren müssten. Der internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen reiche nicht aus, dieser schmerzlichen Realität entgegenzutreten. Deshalb will Amhof auch heute am „Tag der Frau“ dieses Thema dezidiert ansprechen und mich einmal mehr an unsere Männer wenden.
„Lieber Kurt, Emil, Martin, Hons, Gregor, Omar, Walter, Siegi, Claudio, Gunnar… alle Männer auf diesem Planeten! Heute, an diesem Tag der Frau möchte ich euch innigst ersuchen, uns Frauen im Kampf gegen die Gewalt zu unterstützen! Und zwar laut und stark, so dass wir euch hören, dass wir uns geschützt und sicher wissen, dass wir jederzeit spüren, dass ihr mit uns, um unser Recht auf ein gewaltfreies Dasein kämpft. Hier geht es nicht um einen Geschlechterkampf, um Hetzerei oder um eine Schmutzkampagne, wie ich es in einem Leserbrief der Männerinitiative Südtirol vor kurzem gelesen habe, welcher übrigens zwischen Masoccos ‚Vergewaltigungsaufruf‘ und der brutalen Messerattacke in Haslach erschien. Das sind traurige Tatsachen, das ist die Realität, der wir Frauen – eure Frauen – ausgeliefert sind. Seht euch nicht als Angeklagte, als Pauschalverurteilte oder als Opfer! Helft uns vielmehr, Gewalt aufzudecken, offen zu sein, um damit jenen Frauen zu helfen, die dringend Hilfe brauchen!“, erklärt Amhof.