"Kollegiale Entscheidung"

Aufnahme von Flüchtlingen: Meran prüft SPRAR-Modell

Freitag, 03. Februar 2017 | 16:41 Uhr

 

Meran – Das Thema der Aufnahme und der Integration der AsylbewerberInnen wirft wegen der Besonderheit und des Ausmaßes der Flüchtlingströme strukturelle Frage auf”, erklärt Merans Vizebürgermeister Andrea Rossi. “Das italienische Innenministerium hat bereits das Bozner Regierungskommissariat darauf hingewiesen, dass das sogennate SPRAR-Modell (SPRAR ist die Abkürzung für die italienische Bezeichnung “Sistema Protezione Richiedenti Asilo e Rifugiati”) sich als die erfolgreichste Lösung zur Aufnahme und zum Schutz der AsylbewerberInnen erwiesen hat”. Dieses sieht vor, dass die Flüchtlinge in kleinere Gruppen aufgeteilt werden, sodass sie im ihrem Integrationsprozess leichter und schneller begleitet und betreut werden können”. Die dabei aufkommenden Kosten werden zu 95 Prozent vom Staat getragen.

“Die Meraner Stadtverwaltung hat mich beauftragt, mit den zuständigen Fachleuten des Innenministeriums Kontakt aufzunehmen, um diesbezüglich detailliertere Informationen einzuholen. Auch die Landesregierung hat ihr Interesse an die Umsetzung dieses Aufnahmen-Modells bekundet. Übrigens: Italienweit beteiligen sich bereits an diesem Projekt rund 1.000 Gemeinden”, sagt Rossi.

“Ich habe schon an zahlreichen Treffen und Aussprachen teilgenommen, und zwar mit den Projektverantwortlichen auf nationaler Ebene, mit GemeindeverwalterInnen, mit den VertreterInnen jener Vereine, die das Aufnahme-Modell im Auftrag der Gemeindeverwaltungen umsetzen, mit Unternehmen und Verbänden. Bisher wurde noch keine Vereinbarung getroffen. Ob dieses Modell auch in Meran zur Anwendung kommen soll, wird der Stadtrat erst nach reiflicher Überlegung entscheiden”, so Rossi.

Von: luk

Bezirk: Burggrafenamt