Von: luk
Bozen – Mit 17 zu 16 Stimmen wurde gestern Abend ein Antrag des Freien Abgeordneten Andreas Leiter Reber denkbar knapp abgelehnt: Dieser forderte, dass auch Jagdaufsehern und Jägern erlaubt wird, sich mit Bärensprays zu schützen.
“Der Bär ist ein scheues Wildtier, doch nicht ungefährlich. Wer in Bärengebieten unterwegs ist, braucht realistische Schutztechnik statt theoretischer Verhaltensregeln. Während der Bär aber streng geschützt wird, bleibt der Mensch völlig ungeschützt – das ist der bittere Befund nach dieser Abstimmung”, so Leiter Reber.
Das Wiederansiedelungsprogramm von Braunbären im Trentino sei außer Kontrolle geraten, denn statt der ursprünglich vorgesehenen Anzahl von 35 Bären seien heute weit über 100 Exemplare unterwegs, die immer öfters auch in Südtirol anzutreffen seien, so der Tenor der Debatte. “Während Südtirols Feuerwehrleute und Gemeindepolizisten vom Land mit Bärensprays ausgestattet werden können, wird ausgerechnet jenen Personen, die ständig in den Wäldern unterwegs sind und am ehesten einem Risiko ausgesetzt sind, nicht erlaubt, offiziell einen Bärenspray mit sich zu führen. Und das, obwohl sie alle einen Waffenpass haben”, bemängelt Leiter Reber.
“Ich bedanke mich bei der Opposition, die die Problematik erkannt und geschlossen für die Forderung gestimmt hat”, so Leiter Reber.
„Die Bärenproblematik politisch nicht ernst zu nehmen oder darauf zu warten, bis früher oder später auch bei uns Tragödien geschehen, ist unverantwortlich und hochgradig fahrlässig“, schließt der Freie Abgeordnete.




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