Von: mk
Bozen – „Pecunia non olet“, meinte Kaiser Vespasian im Jahre 70 n.Chr., als er in der Hauptstadt des römischen Reiches eine Latrinen-Steuer einführte, um die vorbildlichen Einrichtungen der öffentlichen Hygiene Roms zu finanzieren – Toiletten und Bäder auf einem Niveau, das zu in Europa jahrhundertelang nicht mehr erreicht wurde. Daran erinnert Rudi Benedikter, Gemeinderat der Grünen.
Der Mangel an öffentlichen Toiletten in Bozen sei unwürdig für eine zivilisierte mitteleuropäische Stadt mit 107.000 Einwohnern. „Das System ‚Bar und bezahlter Klobesuch‘ ist vollkommen unzureichend und unzumutbar für uns wie für die Touristenmassen“, klagt Benedikter.
Bozen braucht ihm zufolge ein durchdachtes Konzept von öffentlichen Toiletten in allen Stadtvierteln. „Bei allen öffentlichen Parkplätzen, z.B. Maretsch, bei Tiefgaragen, beginnend im touristisch überlaufenen Stadtzentrum, z.B. im Rathaus und natürlich auf den Talferwiesen bzw. -promenaden.“
Obwohl nun endlich die Stadtverwaltung beim Cafè St. Anton öffentlich zugängliche Toiletten einrichte, sei das viel zu wenig und zugleich beschämend im Vergleich zu den perfekten öffentlichen Klos etwa in Brixen oder Bruneck, meint Benedikter.
In einem Antrag fordert er den Bürgermeister und den Stadtrat auf, in dieser Angelegenheit tätig zu werden, und:
1. ein durchdachtes Konzept von öffentlichen Toiletten in allen Stadtvierteln zu erarbeiten
2. dabei vorrangig das touristisch überlaufene Stadtzentrum, die öffentlichen Parkplätze, z.B. Maretsch, und die Talferwiesen bzw. – promenaden mit modernen öffentlichen Toiletten auszurüsten.
3. im kommenden Haushaltsvoranschlag für die Geschäftsjahre 2026-2028 die notwendigen finanziellen Mittel bereitzustellen durch Verwendung des freien Teils des bestehenden Verwaltungsüberschusses;




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