Von: luk
Bozen – Laut einem Bericht der Wochenzeitschrift ff Nr. 39/2018 wurden mit dem Haushaltsgesetzt für 2019 die gesetzlichen Bestimmungen in Bezug auf die Personalordnung des Landes so abgeändert, dass der neu zu bestellende Generaldirektor der Landesverwaltung nicht mehr mittels eines Wettbewerbs ermittelt wird, sondern direkt vom Landeshauptmann selbst ernannt werden kann. Dies veranlasste den freiheitlichen Fraktionssprecher im Regionalrat, Walter Blaas, zu einer Intervention.
„Die Zeitschrift ff weiß zu berichten, dass Alexander Steiner, seinerseits Studienkollege von Landeshauptmann Arno Kompatscher und jetziger Generaldirektor in der Region, bereits fix als neuer Generaldirektor der Landesverwaltung gehandelt wird“, hält der freiheitliche Abgeordnete Walter Blaas in einer Aussendung einleitend fest. „Zudem konnten Hinweise in Erfahrung gebracht werden, dass die von Alexander Steiner frei werdende Stelle in der Region mit Claudia Anderle nachbesetzt werden soll. Sie ist Personalchefin in der Region und steht scheinbar dem PATT sehr nahe, ist aber nicht im Besitz des nötigen Zweisprachigkeitsnachweises und beherrscht die deutsche Sprache nicht. Dieser Umstand ist gravierend, schließlich befinden sich die für die Sprachminderheiten und Druckkosten zuständigen Ämter in Trient“, kritisiert Blaas.
„Der Schutz der deutschen Sprache wird nach allen Regeln der Kunst ignoriert“, gibt der freiheitliche Abgeordnete zu bedenken. „Nachdem im Trentino die nächsten Landtagswahlen höchstwahrscheinlich von der Lega Nord gewonnen werden, will die SVP-PD Koalition noch unbedingt vor dem Wahltermin diese Rochade über die Bühne bringen“, so Walter Blaas.
„Die Arroganz der Macht und das Postenkarussell werden vor den Wahlen seitens der SVP in gewohnter Manier bedient. Sollten sich die Hinweise auf die geschilderte Vorgehensweise verhärten, so macht dies deutlich, dass jegliche Prinzipien des Wettbewerbs und der Autonomie zugunsten des Macherhalts verstoßen werden“, so Walter Blaas abschließend.