Von: mho
Bozen – Seit Jahren betrachtet das mit dem öffentlichen Nahverkehr beauftragte Unternehmen SAD die kritische Vekehrssituation am Bozner Bahnhof mit Argwohn. Sind es unterm Jahr zahlreichen Pendler, welche gerade zu Stoßzeiten am Kreisverkehr vor dem Bahnhofsgebäude immer wieder für Stau sorgen, sind es in der Hochsaison und insbesondere zur Weihnachtszeit die Massen an Touristen. Die Folge sind eine wiederholte Behinderung der inner- und außerstädtischen Busverbindungen und entsprechende Verspätungen sowie Frustrationen der Fahrgäste.
Eine Lösung habe die SAD längst parat: “Ich habe der Landesregierung vorgeschlagen, zu diesem Zwecke eine Fußgänger-Unterführung bauen zu lassen. Während den Arbeiten zur Verlegung des Busbahnhofs. Auf unsere Kosten. Doch sie haben abgelehnt”, klagt SAD-Direktor Mariano Vettori in einem Bericht des Alto Adige. Bereits Ex-Landeshauptmann Luis Durnwalder habe zu seiner Zeit der Gemeinde Bozen so eine Unterführung vorgeschlagen, ebenfalls mit gesicherter Finanzierung seitens des Landes. Doch auch damals wollte man nichts davon wissen.
Vielmehr sollte eine mittlerweile installierte Fußgängerampel und neuer Kreisverkehr, sowie die Abschaffung des zweiten Zebrastreifens das Problem lösen. Jüngst wurden anlässlich des Weihnachtsmarktes zusätzliche Hindernisse aufgestellt, um den Besuchern jegliche Straßenüberquerungen als den regulierten Zebrastreifen verbieten sollte. Vettori ist damit aber nicht zufrieden. Er will den Tunnel.
“Bozen ist eine Touristenstadt, die Landespolitik drängt die Bürger, von ihren Autos auf den Zug zu wechseln. Immer mehr Leute folgen diesem Appell, weil die Verbindungen gut sind. Auch die Touristen werden nicht weniger. Also, was machen wir jetzt? Ich sage, je eher wir zum Fußgängertunnel kommen, desto besser”, so der Appell des SAD-Direktors in Richtung Land und Gemeinde.