Von: mk
Bozen – Bozens Bürgermeister Renzo Caramaschi hat ihm zwar verziehen, doch das wird nicht reichen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen einen Barkeeper, der den Bürgermeister auf Facebook bedroht hat, berichtet die Tageszeitung Alto Adige. Bereits vor Wochen wurde die Eröffnung des Hauptverfahrens beantragt.
Die Corona-Maßnahmen, die auch in Bozen umgesetzt werden mussten, hatten den Mann wirtschaftlich in die Knie gezwungen. Der Betreiber des Lokals auf dem Obstplatz ließ seinem Ärger und seinem Frust auf Facebook freiem Lauf.
Am vergangenen 3. Juni veröffentlichte er eine regelrechte Drohbotschaft und deutete an, Caramaschi die Beine brechen zu wollen. Mit der Ankündigung wurde auch das Foto der Haustür von der Privatwohnung des Bürgermeisters veröffentlicht. Glücklicherweise ist nie etwas Schlimmes passiert.
Nach einer Entschuldigung des Betreibers verzichtete Caramaschi auf eine Anzeige. Weil es sich allerdings um die Bedrohung eines poltischen Vertreters handelt, muss die Staatsanwaltschaft von Amts wegen ermitteln. Eine Entscheidung, ob es tatsächlich zum Prozess kommt, soll bei der Anhörung am 4. Mai fallen.
Im Fall einer Verurteilung droht dem Betreiber eine ein- bis sechsjährige Haftstrafe.