SVP hat Angebot abgelehnt

Bürgerliste Auer: „Unsere Tür bleibt offen“

Montag, 26. Oktober 2020 | 11:52 Uhr

Auer – Am Mittwochabend hat Bürgermeister Martin Feichter im Gemeinderat seinen Ausschuss vorgestellt. Michael Mauracher, Monika Psenner Kaufmann, Roland Pichler, Stefano Sgarbossa und Claudia Yepes werden in den nächsten fünf Jahren die Geschicke der Gemeinde Auer im Gemeindeausschuss leiten.

„Grundsätzlich gab es die Bereitschaft alle in die Koalition mit einzubeziehen, leider konnte bis Ende der gesetzlichen Frist keine Einigung erzielt werden. Die Zusammensetzung des Gemeindeausschusses war eine Herausforderung, auch wegen der gesetzlichen Quoten. Umso mehr freut es mich heute, hier ein breit aufgestelltes und kompetentes Team vorstellen zu dürfen. Der gesamte Ausschuss ist motiviert vollen Einsatz für unser Dorf zu geben. Und ich bin auch überzeugt, dass jeder einzelne Gemeinderat in seiner Rolle aktiv für die Aurer Dorfgemeinschaft arbeiten und sein Bestes geben wird“, sagt Bürgermister Martin Feichter bei der Ratssitzung.

Dem Ausschussvorschlag vorausgegangen waren lange Verhandlungen mit allen Parteien. „Es ist besonders schade, dass mit der Südtiroler Volkspartei keine für beide Seiten zufriedenstellende Einigung gefunden werden konnte“, sagt Martin Piger, Pressesprecher der Bürgerliste, am Tag nach der Gemeinderatssitzung. „Wir haben der SVP die Mitarbeit in der Koalition, einen Platz im Ausschuss inklusive ‘Superressort’, weitreichende Delegierungen wie unter anderem die Wirtschaft, eine starke Vertretung in den Gemeindekommissionen und den Platz im Bezirksrat der Bezirksgemeinschaft angeboten“, so Piger weiter. „Dennoch bestand die Volkspartei auf die Entsendung von zwei Mitgliedern in den Ausschuss, womit sie in der einen Variante (2-2-2) aufgrund der Direktwahl des Bürgermeisters einen Platz mehr als die Bürgerliste erhielte und in der anderen Variante (3-2-1) zwar eine faire Sitzverteilung zustande käme, dafür aber die SVP einen Italiener hätte stellen müssen, der am Ende nicht zur Verfügung stand. Aber auch wenn die SVP unser Angebot abgelehnt hat, unsere Tür bleibt weiter offen. Sollte sich in naher Zukunft die Meinung der SVP-Ortsgruppe ändern, stellen wir Stefanie Unterweger – und damit der SVP – gerne einen Platz im Ausschuss zur Verfügung.“

Der Gemeinderat hat den Vorschlag des Bürgermeisters mehrheitlich gutgeheissen. Gegen den Gemeindeaussschuss stimmten die Südtiroler Volkspartei und die Liste NoixOrauer. Weiters genehmigte der Rat die fünfte Bilanzänderung 2020 sowie die Vereinbarung mit dem Verein Pro Schwarzenbach für die Führung der Kunsteisanlage mit Gastbetrieb im Sport- und Erholungsgebiet für weitere zwei Jahre.

Von: mk

Bezirk: Überetsch/Unterland