Von: mk
Naturns – Die Gemeinde Naturns hat dank eines EU-Förderprojektes den ersten Schritt zum Aufbau und zur Verwaltung eines digitalen Leitungskatasters gemacht, um für eine digitale Zukunft besser gerüstet zu sein.
Die Gemeinde Naturns möchte sämtliche Wasser- und Abwasserleitungen, Anschlüsse, Schächte und Ventile im Gemeindegebiet erheben und diese visuell als Karten auf verschiedenen Ebenen darstellen. Zeitgleich sollen auch das Netz der öffentlichen Beleuchtung sowie das Fernwärme- und das Glasfasernetz erfasst werden.
Im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, kurz EFRE, hat die Gemeinde deshalb ein Förderprojekt mit dem Titel „Digitales Leitungsmanagement der Gemeinde Naturns“ eingereicht und mit einem Gesamtbudget von rund 306.000 Euro auch genehmigt bekommen. Erste Ergebnisse wurden nun im Gemeinderat präsentiert.
„Mit dem Projekt verfolgt die Gemeinde Naturns das Ziel, das gesamte Leitungsnetz im Gemeindegebiet zu erheben und in Form eines digitalen Leitungskatasters abzubilden. Die Gemeindeverwaltung verspricht sich dadurch unter anderem eine optimierte Unterstützung bei Instandhaltungsarbeiten, rasches Auffinden von Störungen und Schäden, frühzeitige Erkennung von strukturellen Problemen sowie stets aktuelle Daten für alle Partner“, erklärt die zuständige Gemeindereferentin Barbara Pratzner.
Das digitale Leitungskataster ermöglicht einen Zugang zu den Daten des Leitungsnetzes der Gemeinde, eine kontinuierliche und vollständige Eingabe neuer Bau- und Installationsdaten, eine Reduktion an Schäden an den öffentlichen Infrastrukturen durch die Möglichkeit der Einsichtnahme des Verlaufs der Leitungen. Die Digitalisierung werde damit nicht nur die Gemeindeverwaltung entlasten und Kosten reduzieren, sondern auch den Verwaltungsaufwand für Planer maßgeblich senken.
„Das Projekt hat mit einer Kompletterhebung des bestehenden Wasser- und Abwasserleitungsnetzes sowie des Straßenbeleuchtungsnetzes inklusive aller Anschlüsse, Schächte, Ventile und Leitungen im zentralen Gemeindegebiet begonnen“, führte Hannes Warger vom Ingenieure Patscheider & Partner aus. Damit bestehe nun für viele Bereiche ein guter Überblick zum Verlauf aber auch zum Zustand der öffentlichen unterirdischen Infrastrukturen. Was zielgerichtete Instandhaltungen und gegebenenfalls notwendige Erneuerungen ermögliche. Die erhobenen Daten werden zudem in den Geobrowser des Landes integriert, um vor allem den Techniker*innen ein zeitnahes Abrufen von Informationen für eventuelle Planungs- oder Instandhaltungsmaßnahmen zu ermöglichen.
Bürgermeister Zeno Christanell ist überzeugt, dass sich aus der Umsetzung des mit EU-Fördergeldern finanzierten Vorhabens ein erheblicher Mehrwert für die Gemeinde Naturns und deren Bürger*innen ergeben wird: „Wir werden in Zukunft eine noch bessere Dienstleistung erbringen können, weil die Informationen über die öffentlichen Infrastrukturen immer aktualisiert und sehr niederschwellig zur Verfügung stehen. Außerdem sparen wir Steuergelder, indem wir die laufende Instandhaltung und Wartung optimieren.“