Von: ka
Meran – In der gemeinsamen Sitzung des Südtiroler Landtages, des Tiroler Landtages sowie des Trientner Landtages wird die Südtiroler Volkspartei drei Beschlussanträge vorlegen. In einem wird die Ausarbeitung einer gemeinsamen Strategie für den Brennerkorridor gefordert. Ein zweiter Beschlussantrag beinhaltet den Aufbau einer länderübergreifenden Plattform für Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Der dritte Beschlussantrag ist dem „Arbeitsplatz der Zukunft” und somit einer gemeinsamen Fachkräfteausbildung gewidmet. „Mit diesen drei Themen sind wir sicher am Puls der Zeit. Ein verstärkter gemeinsamer Einsatz in diesen Bereichen kann allen drei Ländern nur dienlich sein“, ist SVP-Fraktionsvorsitzender Gert Lanz überzeugt.
Alle drei Länder verbindet das Ziel einer nachhaltigen Mobilität, dabei insbesondere die Förderung des Schienenverkehrs. Die Verkehrsentwicklung verlangt nach konkreten Zwischenzielen auf dem Weg zur Eröffnung des Brennerbasistunnels 2028, um die Transportwirtschaft bereits vorher von der Alternative Schiene zu überzeugen. „Bis zur Inbetriebnahme des BBT sollen die Unternehmen ihre Logistikketten bereits auf die Schiene umgestellt haben“, sagt Gert Lanz. Im vorliegenden Beschlussantrag, welcher von Landeshauptmann Arno Kompatscher eingereicht wurde, sind dazu konkrete Maßnahmen vorgesehen, die von einem länderübergreifenden Lagezentrum bis hin zum Verbot von Müll- und Schrotttransporten auf der Straße reichen.
Im zweiten Beschlussantrag, eingereicht von Landtagsabgeordneter Jasmin Ladurner, wird unter anderem eine gemeinsame Verwaltung von Forschungs- und Entwicklungsdaten angeregt. „Ziel ist es, den Aufbau einer länderübergreifenden Plattform voranzutreiben, um eine stärkere Vernetzung auf diesem Gebiet zu erreichen. Dadurch können Projekte besser koordiniert, Doppelungen vermieden, Informationen ausgetauscht und letztendlich Mittel und Ressourcen viel besser genutzt werden“, erklärt der SVP-Fraktionsvorsitzende.
Im dritten SVP-Beschlussantrag geht es um den „Arbeitsplatz der Zukunft“. Gert Lanz will damit eine verstärkte und gezielte Unterstützung im Bereich der Fachkräfteausbildung forcieren. Lanz dazu: „Ich habe diesen Antrag eingereicht, weil der akute Fachkräftemangel jetzt nach einem raschen Umdenken und nach konkreten Maßnahmen verlangt. Das Thema betrifft alle drei Länder gleichermaßen. Wir müssen die länderübergreifende Ausbildung ausbauen und zukünftige Arbeitsplatzmodelle fördern. Ständig entstehen neue Berufe, mit neuen Anforderungen an Arbeitgeber/innen und Arbeitnehmer/innen. Ständig verändern sich auch die Arbeitsplätze. Neue Möglichkeiten zwingen uns zum Umdenken und das müssen wir jetzt angehen“. Durch eine verstärkte Zusammenarbeit und Kooperation der drei Euregio-Länder könnte so auch dem Fachkräftemangel gezielt entgegengesteuert werden. „Auch hier gilt es, das große Entwicklungspotential zu nutzen, welches aufgrund der vielen Gemeinsamkeiten innerhalb der Europaregion gegeben ist“, so Lanz.