Eingabe beim Ministerpräsidenten

Einsprachiger Hinweis auf Rodelverbot: Rechtspartei sorgt für Polemik

Dienstag, 08. Januar 2019 | 10:53 Uhr

Ritten – Obwohl die Bozner Staatsanwaltschaft nach dem tödlichen Rodelunfall die Skipiste am Rittner Horn für sicher und die Beschilderung für ausreichend befunden hat, sorgt die Rechtspartei Fratelli d‘Italia weiter für Polemiken.

Wegen des einsprachigen Hinweisschildes zum Rodelverbot auf der Skipiste hat der Vizepräsident der Abgeordnetenkammer in Rom, Fabio Rampelli von der Partei, eine Eingabe beim Ministerpräsidenten eingereicht. Rampelli sieht darin einen Verstoß gegen die Pflicht zur Zweisprachigkeit.

Auf dem Schild am Beginn schwarzen Piste steht in deutscher Sprache “Rodeln verboten”. Abgebildet ist daneben ein Piktogramm, das bildlich das Rodelverbot darstellt. Laut Staatsanwaltschaft genügt dies.

Auf der Skipiste ist am Freitag bei einem Rodelunfall die achtjährige Emily Formisano ums Leben gekommen. Renata Dyakowska, die 38-jährige Mutter, wurde schwer verletzt. Beide sind mit der Rodel auf der Piste gefahren.

Weil wegen fahrlässiger Tötung ermittelt wurde, hat die Staatsanwaltschaft die Skipiste vorübergehend beschlagnahmt. Die Piste wird allerdings heute wieder freigegeben.

Von: mk

Bezirk: Bozen, Salten/Schlern