Von: ka
St. Ulrich – 25 auffällig gekleidete Männer, die für die persönliche Sicherheit des Emirs von Katar verantwortlich sind, lernen mit Unterstützung der Carabinieri auf Grödens Pisten das Skifahren. Auf den Pisten der Saslong blieben sie nicht unbemerkt.
Wie durchgesickert ist, möchte sich der sportbegeisterte Emir die Olympischen Spiele auf keinen Fall entgehen lassen und vielleicht zwischen den Wettkampftagen auch ein bisschen Zeit auf der Piste verbringen. Damit ihm seine Leibwächter auch beim Skifahren die gewohnte Sicherheit gewährleisten können, hat er sie alle in die Skischule geschickt.

Die 25 Männer, die alle in Skikleidung und roten Jacken – den Farben der Flagge des Emirats Katar – gekleidet sind, sind bei ihrer Ankunft auf der Saslong nicht unbemerkt geblieben. Es handelt sich um die Leibwächter des Emirs von Katar, Scheich Tamim bin Hamad Al Thani.
Sie sind derzeit zu Gast im Centro Alpino dei Carabinieri in Wolkenstein und nehmen an einem Trainingskurs in den Bergen teil, in dem sie vor allem Skifahren lernen sollen. Doch warum müssen die Leibwächter des Emirs Skifahren lernen? Der 45-jährige Scheich ist nicht nur für seine luxuriösen Yachten und seine Sammlung von teuren, eigens für ihn gebauten Luxusautos bekannt, sondern auch für seine Begeisterung für den Sport. So hat er unter anderem dafür gesorgt, dass der Staatsfonds von Katar den Fußballverein Paris Saint-Germain gekauft hat.
Al Thani ist Mitglied des IOC, Präsident des Olympischen Komitees seines Landes und hat sich sehr für die Kandidatur von Doha für die Olympischen Spiele 2024 eingesetzt. Zwar ist dieses Projekt gescheitert, doch Katar war bereits Gastgeber der Fußball-Weltmeisterschaft 2022, bei der Argentinien unter der Führung von Lionel Messi den Titel gewann, sowie der Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2019.
Nun hat Al Thani auch eine Leidenschaft für den Wintersport entdeckt. In diesem Sinne möchte er die Olympischen Spiele keinesfalls verpassen und hat daher seine gesamte Entourage in die Skischule geschickt.

Asma al Thani, Bergsteigerin und erste Katarerin, die den Everest, den Lhotse, den Manaslu und den K2 bestiegen hat, soll seine Liebe zum Schnee geweckt haben. Als Mitglied der katarischen Herrscherfamilie hat sie in den letzten Jahren bemerkenswerte sportliche Leistungen vollbracht. So war sie die erste Katarerin, die am Nordpol Ski gefahren ist. Nun hat sie auch den Emir angesteckt, der sich auf einen langen Olympia-Italienurlaub vorbereitet – natürlich auf Skiern, sofern es die Schneeverhältnisse zulassen.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Emire aus den Golfstaaten ihre Leibwächter zu Skikursen in die Alpen schicken. So tauchte im Juni eine Gruppe saudischer Soldaten auf den Pisten des Schnalstals auf. Die Skikurse sind Teil eines umfassenderen Abkommens über militärische Zusammenarbeit zwischen der italienischen Armee und den Streitkräften Katars. Die erste Vereinbarung wurde 2020 unterzeichnet, 2025 fanden dann gemeinsame militärische Übungen statt.

Das Abkommen ist für beide Seiten vorteilhaft. Während das italienische Militär die Gelegenheit erhielt, für Wüsteneinsätze zu trainieren, kamen die Katarer in die Alpen, um Skifahren zu lernen.
In jedem Fall dürfte Südtirol bald die Ehre zuteilwerden, während der Olympischen Spiele Emir Tamim bin Hamad Al Thani und seine Familie als Gäste zu empfangen.






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