Von: mk
Bozen – Seit Mitte April haben Land und Sanitätsbetrieb eine Prämie für das Gesundheitspersonal versprochen, das in der „Corona-Hochsaison“ im Dauereinsatz war. Nun ist es endlich so weit, berichtet das Tagblatt Dolomiten.
Seit Mittwoch liegt nun der Vorschlag vor, wonach drei Kategorien zwischen 750 und 1750 Euro an Prämie bekommen sollen. Insgesamt machen die Kosten dafür rund fünf Millionen Euro aus.
In den Genuss der Prämien kommen rund 3.200 Personen. „Eine kleine Anerkennung für das Geleistete“, erklärt Landesrat Thomas Widmann.
Wer wie viel erhält, lest ihr in der aktuellen Ausgabe des Tagblatts Dolomiten!
ASGB: Prämien für Gesundheitspersonal höchst verdient
Der Vorsitzende des Autonomen Südtiroler Gewerkschaftsbundes (ASGB), Tony Tschenett, zeigt sich erfreut über die Tatsache, dass die Prämien für das Gesundheitspersonal in trockenen Tüchern sind.
Es sei erfreulich, so Tschenett, dass das Personal, welches während des epidemiologischen Notstandes Covid-19 schier Unglaubliches geleistet habe, eine angemessene monetäre Anerkennung für den Einsatz erhalte. Ihm erscheine die Höhe der Summen fair und gerechtfertigt. Die politisch Verantwortlichen hätten ihr Wort gehalten und Ankündigungen Taten folgen lassen.
„Dennoch dürfen wir uns von diesen guten Nachrichten nicht trügen lassen. Denn wir werden langsam ungeduldig in Bezug auf die Verhandlungen zu einem Teilvertrag für den Bereichsvertrag des nicht-ärztlichen Personals. Eine Prämie, so willkommen sie auch sein mag, ersetzt natürlich keine kontinuierlich ausbezahlten Erhöhungen. Wir fordern die Spitze im Sanitätsbetrieb ganz dezidiert auf, das Kind beim Namen zu nennen und uns endlich die Bereitschaft zu signalisieren, Verhandlungen aufzunehmen“, so der ASGB-Chef in einer Stellungnahme.
Tschenett kritisiert auch das Stagnieren der Verhandlungen für die Prämien für das Personal in den Seniorenheimen: „Während der Sanitätsbetrieb im Hinblick auf die Prämien seine Aufgaben erledigt hat, scheint der Arbeitstisch für die Prämien der Bediensteten in den Altersheimen seinen Aufgaben nicht nachzukommen. Ich erinnere daran, dass auch diese Berufskategorie landauf landab zu den Helden der Corona-Krise gezählt wurde und ergo dasselbe Recht haben sollte, eine angemessene Anerkennung für das Geleistete zu bekommen. Deshalb verlange ich mit Nachdruck, hier endlich tätig zu werden und die getätigten Zusagen einzuhalten.“