Sensibilisierung von jungen Müttern

Equal Pension Day(s) 2019: „…hast du auch genug Rente zur Hand?“

Mittwoch, 23. Oktober 2019 | 12:29 Uhr

Bozen – „Spieglein, Spieglein an der Wand…“: Wer kennt ihn nicht, den Spruch aus dem bekannten Märchen von Schneewittchen. Für ihre Aktion zu den „Equal Pension Days 2019“ vervollständigen die SVP-Frauen die Frage an den Spiegel mit „…hast du auch genug Rente zur Hand?“ – und wollen damit junge Mütter für die Altersvorsorge sensibilisieren.

„Eigentlich wissen wir es alle: Altersarmut ist weiblich“, bekräftigt die SVP-Landesfrauenreferentin anlässlich der Equal Pension Day(s) 2019 die aktuellen statistischen Zahlen. „Lücken in der Rentenbiografie fordern ihren Tribut“, so Gebhard, „unabhängig davon ob Mütter und Hausfrauen ihren Job für die Kindererziehung oder für die Pflege von Angehörigen gänzlich oder teilweise zurückstellen.“

Bis zu 9.000 Euro für freiwillige Beitragszahlungen 

Daher wollen die SVP-Frauen mit ihrer diesjährigen Aktion vor allem junge Mütter auf die Möglichkeit aufmerksam machen, freiwillig Beiträge für ihre Rente einzuzahlen. Diese freiwilligen Beitragszahlungen werden von der Region Trentino-Südtirol finanziell unterstützt: Frauen, die in den ersten drei Lebensjahren ihrer Kinder beruflich zurückstecken, d.h. zuhause bleiben oder eine Teilzeitarbeit von höchstens 70 Prozent aufnehmen, erhalten für freiwillige Renteneinzahlungen in die Pflichtversicherung und in die Zusatzrente einen Beitrag von bis zu 9.000 Euro im Jahr.

Junge Mütter vor Ort erreichen

„Die weibliche Altersarmut ist uns als SVP-Frauen seit jeher ein Herzensanliegen“, unterstreicht Gebhard. „Wenngleich in den vergangenen Jahren bereits viel Sensibilisierungsarbeit geleistet wurde, so erreichen jedoch leider erfahrungsgemäß die Informationen die Frauen vielfach nicht“, erklärt die SVP-Landesfrauenreferentin die Hintergründe zur Initiative. Die jungen Mütter sollen daher in den nächsten Tagen auf ihre Altersvorsorge angesprochen und über die Unterstützung freiwilliger Einzahlungen aufgeklärt werden, „und zwar dort, wo sie sich regelmäßig treffen: auf Spielplätzen, vor dem Kindergarten, in familienfreundlichen Cafés“, erklärt Renate Gebhard.

Zukunft selbst in die Hand nehmen

Dabei werden die SVP-Frauen Karten verteilen, auf denen ein Spiegel mit der Frage „Spieglein, Spieglein an der Wand, hast du auch genug Rente zur Hand?“ abgedruckt ist. Auf der Rückseite finden sich die grundlegendsten Informationen zur Unterstützung von freiwilligen Rentenbeitragszahlungen für junge Mütter sowie der Hinweis zu den Anlaufstellen in Südtirol. „Ob ein Anspruch besteht, darüber wissen die Südtiroler Patronate Bescheid“, rät SVP-Landesfrauenreferentin Renate Gebhard jungen Müttern, sich auf jeden Fall zu informieren und sich rechtzeitig um ihre Absicherung im Alter zu kümmern, „damit es dann später kein böses Erwachen gibt.“

Anerkennung der Erziehungszeiten muss nächster Schritt sein

„Auf politischer Ebene werden wir uns indes weiter dafür stark machen, dass die Erziehungszeiten für die Rente anerkannt werden können“, erinnert die SVP-Landesfrauenreferentin Renate Gebhard an ein langgehegtes Anliegen, das mit der Unterschriftensammlung „Danke Mami“ im Jahr 2009 begründet wurde. „Es ist in dieser Sache zwar bereits einiges an Vorarbeit geleistet worden, aber wir sind noch nicht am Ziel“, so Gebhard, die als Kammerabgeordnete in Rom weiterhin für die Anerkennung von zwei Jahren pro Kind arbeitet. „Umso mehr freut es mich, dass das Thema auch auf lokaler Ebene immer wieder in Erinnerung gerufen wird und nicht nur den SVP-Frauen, sondern parteienübergreifend allen Politikerinnen am Herzen liegt“, so Gebhard.

Von: mk

Bezirk: Bozen