Von: APA/Reuters/dpa
Die radikal-islamische Hamas prüft einen neuen Vorschlag für eine Waffenruhe im Gazastreifen. Gleichzeitig fordert die Terrororganisation einen vollständigen Abzug der israelischen Truppen. Man strebe eine Vereinbarung an, die ein Ende des Krieges sicherstelle, teilte die Hamas mit, nachdem sie ein entsprechendes Angebot über die Vermittler Ägypten und Katar erhalten hatte. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu kündigt seinerseits die Zerschlagung der Hamas an.
Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump am Dienstag erklärt, Israel habe den Bedingungen für eine 60-tägige Feuerpause zugestimmt. Trump hofft, dass kommende Woche ein Abkommen zwischen Israel und der Hamas über eine Waffenruhe und eine Freilassung der Geiseln erreicht werden könne. Am Montag wird der Netanyahu im Weißen Haus erwartet.
Attacken Israels gehen weiter
Unterdessen gingen die israelischen Angriffe in der Enklave weiter, es gab zahlreiche Tote. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden am Mittwoch mindestens 20 Menschen im Gazastreifen getötet. Mittwochabend berichtete der ebenfalls von der Terrororganisation kontrollierte Zivilschutz, dass bei einer israelischen Luftattacke ein Gebäude im al-Saitun-Viertel in der Stadt Gaza getroffen worden sei und mindestens 17 Menschen gestorben seien. Unter den Opfern sollen sieben Minderjährige und fünf Frauen gewesen sein. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorfall.
Bei einem weiteren israelischen Luftangriff sollen der Direktor des Indonesischen Krankenhauses, Marwan Sultan, und seine Familie getötet worden sein. Die Opfer hatten sich in ihrer Wohnung in der Stadt Gaza aufgehalten. Das bestätigte das ebenfalls von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium. Das Indonesische Krankenhaus in Beit Lahia im Norden des Gazastreifens war im Mai von israelischen Truppen geräumt worden und funktioniert seitdem nicht mehr.
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