Holzeisen als Ergänzung zu Dorfmann

EU-Wahlen: Team Köllensperger rechnet sich Chancen aus

Freitag, 19. April 2019 | 10:50 Uhr

Bozen – Das Team Köllensperger rechnet sich gute Chancen aus, Renate Holzeisen ins Europaparlament entsenden zu können. Außerdem reagiert die politische Bewegung auf eine Kritik aus der SVP-Parteizentrale.

Wie kürzlich an die Adresse des SVP Spitzenkandidaten für die EU Wahlen ausgerichtet, darf Team Köllensperger festhalten, dass am 26. Mai eine realistische Chance besteht, in der Person von Renate Holzeisen eine zweite Kraft, eine würdige Vertreterin der Bürgergesellschaft Südtirols proeuropäischen Geistes ins Europäische Parlament zu entsenden. Gerne hätte auch Team Köllensperger mit eigenem Listenzeichen die EU Wahl bestritten, aber ein (noch) auf die SVP zugeschnittener Passus im Wahlgesetz hat dies leider nicht möglich gemacht. Nichtsdestotrotz kam auch die SVP nicht umhin, Ausschau nach einem nationalen Partner zu suchen”, heißt es einleitend.

“Während sie sich nun bei Forza Italia mit ihrem Spitzenkandidaten Herbert Dorfmann in einem Listenbündnis mit dem rechtskräftig verurteilten Spitzenkandidaten Silvio Berlusconi und der Duce-Enkelin Alessandra Mussolini wiederfindet und ihr dies Anlass geben sollte, über den heutigen Weg einer einstmals stolzen Sammelpartei der Mitte der Bevölkerung mit klarem Vertretungsanspruch der deutschen und ladinischen Minderheit in klarer antifaschistischer Tradition nachzudenken, möchte sie lieber vor anderer Parteien Türe kehren”, so das Team Köllensperger.

“Der SVP ist es einfach nicht recht, daß Team Köllensperger Herrn Dorfmann die für ihn bereits gemähte Spielwiese dieser EU Wahlen nicht allein überlassen möchte. Im Gegenteil, Team Köllensperger wagt es gar, jene Südtirolerinnen und Südtiroler, die sich Alternativen zur SVP vorstellen möchten, zu motivieren, mit ihrer Stimme den Weg für eine zusätzlichen Vertretung für Südtirol in Europa zu ebnen. Die Anschwärzung einer der in Brüssel heute noch als eine der fähigsten Kommissarinnen aller Zeiten in Erinnerung stehenden und nach wie vor ausgewiesenen Frontfrauen der sozial-liberalen Demokraten in Europa läuft ins Leere. Sie sind dennoch willkommener Anlass festzuhalten, dass sich Renate Holzeisen die amtierende Wettbewerbskommissarin, Margrethe Vestager, die Google und Facebook das Fürchten gelehrt hat, zum  Vorbild genommen hat. Beiden Powerfrauen geht es um eine Stärkung der Mittelschicht durch ein Wiederherstellen der Spielregeln zwischen Klein und Groß. Transparenz, Gerechtigkeit, Demokratie und respektvoller Umgang sind Leitlinien beider Frauen Handeln”, heißt es weiter.

“Der Generation des jungen Landessekretärs der SVP sei in diesem Zusammenhang in Erinnerung gerufen, dass bereits vor zehn Jahren Renate Holzeisen durch ihre berufliche Tätigkeit als unerschrockene Kämpferin für Recht und Gesetz bei der Verteidigung kleiner produzierender Milchbauern gegen die größten Machtzentren des Landes dem System Südtirol die Stirn geboten hatte, als dieses noch nicht einmal von den Journalisten so getauft worden war. Renate Holzeisen ist somit unsere Nummer eins für Europa und daher auch unsere Spitzenkandidatin”, so das Team Köllensperger.

“Während in der Tat seit Berlusconi die Reihung der Kandidatinnen und Kandidaten in einer Liste maßgeblich entscheidet, wer durch Parteiführungs Gnaden einen Sitz erhält und wer auf vielleicht auch vielen Vorzugsstimmen sitzen bleiben muss, ist die Europawahl erfreulicherweise noch ein fairer Wettbewerb im Ringen um persönliche Vorzugsstimmen unter den Kandidaten auf einer Liste. Frau Holzeisen hat daher jeden Grund, auch dank der überzeugten Unterstützung durch Team Köllensperger und einer proeuropäischen Bürgergesellschaft auf einen Einzug ins Europäische Parlament hinzuarbeiten. Dabei erweist sich als glücklicher Umstand, dass der gehypte Bürgermeister von Parma, sofern ihn seine Wählerinnen und Wähler überhaupt nach Brüssel entsenden wollen, bereits verlautbaren hat lassen, eine eventuelle Wahl nicht anzunehmen, dennoch aber durch seine Kandidatur ein Bekenntnis abgeben möchte für eine eindeutig proeuropäische Kraft, um ein Erstarken der Populisten in Italien und Südtirol zu verhindern. Abschließend sei noch festgehalten, dass Renate Holzeisen keine Gegnerin von, sondern eine ideale Ergänzung zu Herbert Dorfmann darstellt”, heißt es in er Aussendung.

Diese in Aussicht stehende Verdopplung Südtiroler Einflusses in Europa könne eigentlich auch einer SVP nur recht sein. “Genauso wie unserem Landeshauptmann ist auch Team Köllensperger dieses Europa im Kleinen nämlich ein absolutes Herzensanliegen.”

Von: luk

Bezirk: Bozen