Bozen – Nachdem sich gestern die Europäische Union auf umfassende Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Krise verständigt und Kommissionschefin Ursula von der Leyen zu Solidarität zwischen den Staaten aufgerufen hat, standen die europäischen Hilfsmaßnahmen auch im Mittelpunkt der virtuellen Medienkonferenz der Landesregierung.
Einleitend informierte Landeshauptmann Arno Kompatscher über die epidemiologische Situation. Im Anschluss berichtete der per Video zugeschaltete Südtiroler EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann, der derzeit in Brüssel ist, über die jüngsten Entscheidungen auf europäischer Ebene. Das gestern beschlossene und mit 540 Milliarden Euro ausgestattete Hilfspaket bezeichnete er als “sehr ausgewogenen”. Es beinhalte Maßnahmen für Unternehmen und für den Lohnausgleich. Es gelte, die Wirtschaftskreisläufe wieder anzukurbeln und solidarisch zusammenzustehen, aber nicht nur Forderungen zu stellen.
“Die einzelnen Staaten haben nun einen Monat Zeit, um die Brüsseler Entscheidungen zu ratifizieren, damit das Geld ab 1. Juni fließen kann”, sagte Dorfmann. Längerfristig sei ein Wiederaufbauprogramm in Vorbereitung, wofür aber die Haushaltsmittel der EU wesentlich aufgestockt werden müssen. Dorfmann sprach auch die Entwicklungen in Tourismus und Landwirtschaft an und berichtete über seinen Brief an Kommissionspräsidentin von der Leyen im Hinblick auf die Saisonsarbeit.
Von: luk
