Von: mk
Bozen – Am vergangenen Samstag fand die erste Klausursitzung des neuen Landesbeirates für Chancengleichheit für Frauen statt. Als beratendes Organ der Südtiroler Landesverwaltung ist die Tätigkeit sehr vielfältig und es gilt eine Reihe von Bestimmungen zu beachten. Deshalb gab es nach einer Vorstellungsrunde eine Einführung in die rechtlichen Grundlagen und das Gleichstellungsgesetz durch Präsidentin Ulrike Oberhammer. Einen Einblick in die Verwaltungsabläufe gab Ulrike Sanin, Leiterin des Frauenbüros.
Aufgrund der Bereiche, die in den letzten Jahren große Bedeutung erlangt haben oder noch erlangen werden, wurden verschiedene Arbeitsgruppen festgelegt, die bei Bedarf erweitert werden und die jeweilige Koordinatorin gewählt. Die Arbeitsgruppe „Arbeit/Wirtschaft“ wird von Donatella Califano, die „AG Recht und Kommunikation“ von Ulrike Oberhammer, die „AG Gewalt an Frauen“ von Anna Wieser, die „AG Geschlechterspezifische Medizin“ von Patrizia Daidone und die „AG Diplomarbeiten“ von Manuela Messner geleitet.
Danach erarbeiteten die einzelnen Arbeitsgruppen ein inhaltlich aufwendiges Punkteprogramm zur Verwirklichung der Chancengleichheit und legten folgende Themenschwerpunkte für die nächsten Jahre fest:
– Gewaltprävention an Schulen, geschlechtergerechte Pädagogik;
– „Gewalt gegen Frauen ist Männersache“;
– Frauengesundheit/geschlechterspezifische Medizin;
– Mehr Dienste und weniger Beiträge;
– Gleichstellung der öffentlichen und privaten Angestellten;
– Anti-Mobbing-Gesetzes;
– Vereinbarkeit von Familie und Beruf;
– Überarbeitung des LG 5/2010 (Gleichstellungsgesetz);
– Geschlechtergerechte Sprache;
– Schließung Lohnschere (Equal Pay) und berufliche Weiterentwicklung.
Aufgrund dieser Themen wurde das Tätigkeitsprogramm für das Jahr 2020 verabschiedet.
Präsidentin Ulrike Oberhammer zeigt sich erfreut über die fruchtbare Zusammenarbeit und den neuen Schwung, der aus der Klausurtagung entsprungen ist: „Die Klausursitzung war ein voller Erfolg, wir konnten konkrete und wichtige Ziele für die nächsten Jahre setzen. Die Beiratsfrauen haben eine große Bereitschaft gezeigt die Punkte des Tätigkeitsprogrammes zielstrebig und mit gutem Teamgeist durchzusetzen. Ich bin sicher, wir können gemeinsam Lösungen für mehr Chancengleichheit in Südtirol erarbeiten.“