Von: luk
Bozen – Eine Broschüre zum Religionsunterricht, die sich unter den Publikationen des Deutschen Schulamtes findet, ist identisch mit einem Flyer, welcher von der Evangelischen Landeskirche Baden sowie der Evangelischen Kirche der Pfalz veröffentlicht wurde. Das schreiben die Freiheitlichen in einer Aussendung. “Nach der Skandalbroschüre über muslimische Kinder und Jugendliche, welche ihren Ursprung im rot-grünen Rheinland-Pfalz hatte, wirft die Broschüre zum Religionsunterricht erneut Fragen auf.”
„Da die Südtiroler Version der Broschüre „10 gute Gründe für den Religionsunterricht“ keine Hinweise auf die Quelle des Textes und der Gestaltung im Unterschied zu jenen aus Rheinland-Pfalz bzw. Baden-Württemberg zulässt, wird Landesrat Achammer über den Ursprung dieser Broschüre, die unter den Publikationen des Deutschen Schulamtes aufscheint, Auskunft geben müssen“, hält die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair in einer Aussendung fest.
„Anscheinend ist es beim Deutschen Schulamt Südtirols schon länger üblich, ohne jegliche Quellenangabe ganze Broschüren und Inhalte von bundesdeutschen Schulämtern und Institutionen zu übernehmen. Dass man sich in Südtirol bei der Vermittlung von Werten, Kultur und Religion ausgerechnet an linksgrün regierten Bundesländern und deren evangelischen Kirchen orientiert, sagt einiges über die heutige Ausrichtung der Regierungspartei SVP und des zuständigen Landesrates aus. Es überrascht nicht wirklich, dass auch vom schnell im Wahlkampf wiederbelebten ‘Forum Heimat’, das sich den kulturellen, patriotischen und identitätsstiftenden Werten verschreiben wollte, nichts mehr zu hören ist“, stellt der freiheitliche Parteiobmann Andreas Leiter Reber fest.
„Obwohl es in Südtirol genügend Beamte geben würde eigenes Informationsmaterial für Südtirol zu erstellen, ist es verwunderlich weshalb die Broschüren deckungsgleich sind. Deshalb muss erörtert werden, ob die Grafiken und Texte eingekauft wurden, welche Ausgaben entstanden sind und wer für die besagte Broschüre in Südtirol verantwortlich ist. Es wird auch zu hinterfragen sein, welche Rolle in diesem Fall der Schulinspektor für den Religionsunterricht, Christian Alber, gespielt hat“, halten die Freiheitlichen abschließend fest und kündigen eine entsprechende Landtagsanfrage an.