Kritik an politischem Symbol

FH: „Unmut über vollverschleierte Frauen in Urlaubsorten ist berechtigt“

Montag, 24. Juni 2019 | 16:09 Uhr

Bozen – Der freiheitliche Bezirk Bozen Stadt&Land kritisiert die Vollverschleierung von arabischen Touristen, die in den Sommermonaten immer öfter in Südtiroler Urlaubsorten anzutreffen sind. „Aus Sicherheitsgründen und aus Gründen des offenen gesellschaftlichen Miteinanders gehöre das Tragen von Nikab und Burka verboten“, so die Freiheitlichen.

„Immer öfter sind in den Sommermonaten, beispielsweise in St. Ulrich in Gröden, vollverschleierte Frauen auf öffentlichen Plätzen und in Gasthäusern, anzutreffen. Sehr viele Einheimische und Touristen stören sich an diesem Phänomen. Die Menschen reagieren irritiert und verängstigt“, so Walter Frick, Bezirksobmann der Freiheitlichen Bozen Stadt und Land.

Vollverschleierung, aber auch das Kopftuch als politisches Symbol würden als Ausdruck eines radikalen, fundamentalistischen Islams wahrgenommen, die im klaren Widerspruch zu den westlichen Werten und der Gleichstellung von Mann und Frau stünden. „Diese Gleichberechtigung ist ein wesentlicher Grundsatz unserer freiheitlich-demokratischen Wertevorstellung und sollte auch gegenüber zahlungskräftigen Touristen nicht aufgeweicht werden. Zurecht ist es in Italien zum Schutz der öffentlichen Ordnung seit 1975 verboten, sich mit verschleiertem Gesicht sich in der Öffentlichkeit zu zeigen“, so Frick. Diese Regelung werde anscheinend weder kontrolliert noch sanktioniert.

„Wir sollten uns am von arabischen Gästen eifrig besuchten Urlaubsort Zell am See in Salzburg ein Beispiel nehmen. Dort prägten mit Burkas und Niqabs verschleierte Frauen jahrelang das Ortsbild. Seitdem die österreichische Bundesregierung Ende 2017 das Verschleierungsverbot einführte, werden Verstöße dagegen mit hohen Geldstrafen geahndet. Seitdem hat sich die Situation vor Ort entscheidend gebessert“, so Walter Frick.

Von: mk

Bezirk: Bozen