"Schlag ins Gesicht für alle"

Flughafen: Eppaner Gemeinderat gegen das Vorgehen der Landesregierung

Samstag, 05. Oktober 2019 | 16:02 Uhr

Eppan – Der Gemeinderat von Eppan hat sich in seiner September-Sitzung mehrheitlich gegen das Vorgehen der Landesregierung bezüglich des Flughafen Bozens ausgesprochen.

Schon mehrfach hat der Gemeinderat von Eppan in der Vergangenheit gegen die Ausbaupläne des Flughafens Bozen gestimmt. Im Zuge der Landesvolksabstimmung im Jahr 2016 wurde ein erneuter diesbezüglicher Beschluss gefasst und es haben auch 82 Prozent der teilnehmenden Eppanerinnen und Eppaner gegen den Gesetzentwurf betreffend der Bestimmung zum Flughafen Bozen abgestimmt. Am 19. September 2019 hat der Gemeinderat von Eppan einen Beschlussantrag von Pro Eppan Appiano angenommen und spricht sich somit klar gegen Vorgehen der Landesregierung rund um den Verkauf des Flughafens Bozen aus:

Der Gemeinderat von Eppan drückt hiermit sein Befremden über die Vorgänge rund um den Verkauf der Flughafengesellschaft ABD Airport AG an die ABD Holding AG aus und sieht darin eine Missachtung des Ergebnisses der Landesvolksabstimmung im Jahr 2016, bei welcher sich unter anderem 5.424 Eppanerinnen und Eppaner gegen die von der Landesregierung angedachten Ausbaupläne zum Flughafen Bozen ausgesprochen haben.

„Das eindeutige Ergebnis der Befragung wurde vom Landeshauptmann ignoriert und es wurde nach den Landtagswahlen 2018 unverzüglich der Verkauf des Flughafens ausgeschrieben. Ohne die Spielregeln, sprich den Masterplan und die darin vorgesehene Pistenverlängerung, zu überarbeiten, wurde der Verkauf gegen alle Widerstände durchgezogen.  Dieses Vorgehen ist ein Schlag ins Gesicht für alle, welche sich auf die Einhaltung demokratischer Spielregeln verlassen haben“, erklären die Gemeinderäte Greta Klotz und Felix von Wohlgemuth von Pro Eppan Appiano. „Es freut uns, dass sich der Eppaner Gemeinderat überparteilich und fast einstimmig gegen das Vorgehen der Landesregierung stellt – auch wenn diese Entscheidung nur symbolische Wirkung hat. Den Gemeinderätinnen und Gemeinderäten bleibt leider nur diese Form des Protestes. Die Bürgerinnen und Bürger können der Landesregierung hingegen die Rechnung präsentieren.“

Von: luk

Bezirk: Bozen, Überetsch/Unterland