Bozen – An einem chancengleichen Lebensumfeld gelte es jeden Tag und in allen Lebensbereichen zu arbeiten, sind sich Landeshauptmann Kompatscher und die Landesrätinnen Deeg und Hochgruber Kuenzer einig.
Die Vereinten Nationen haben den Weltfrauentag 2023 unter das Motto “DigitALL: Innovation und Technologie für Geschlechtergerechtigkeit” gestellt, denn der Zugang zur digitalen Welt ist eine Grundvoraussetzung für ein gleichberechtigtes Leben. Diese Grundvoraussetzung gelte es auch in Südtirol sicherzustellen, unterstreicht Landeshauptmann Arno Kompatscher anlässlich des morgigen Internationalen Tages der Frau. Zu Kompatschers Zuständigkeiten in der Landesregierung zählen unter anderem jene der Informatik und des Breitbandnetzes, ebenso wie jene der Chancengleichheit. “Gleichstellung hat viele Facetten und betrifft alle Lebensbereiche. Es gilt nicht nur am Internationalen Tag der Frau, sondern jeden Tag daran zu arbeiten, dass Ungleichheiten abgebaut werden – digitale Ungleichheiten, aber vor allem auch analoge“, betont Kompatscher. Dieses Ziel verfolge auch der erste Gleichstellungsaktionsplan Æquitas, an dem derzeit intensiv gearbeitet wird. Mit diesem strategischen Planungsinstrument solle künftig der Weg vorgegeben werden, um Südtirol zu einem chancengleichen Lebensumfeld zu machen.
Landesrätin Deeg: “Frauen, werdet aktiv”
Geschlechtergleichheit durch Innovation sei nicht nur im technischen Sinn zu sehen, sondern könne auch im sozialen, im gesellschaftlichen Umfeld umgesetzt werden, hält Soziallandesrätin Waltraud Deeg fest. Denn immerhin sei mehr als die Hälfte der Bevölkerung Südtirols weiblich: Laut Landesstatistikinstitut ASTAT lebten Ende 2021 270.777 Frauen und 265.605 Männer in Südtirol. “Wir sind mehr als die Hälfte der Gesellschaft, leisten den Löwenanteil an Betreuungs- und Pflegearbeit in Familie und Gesellschaft, arbeiten oft in wertvollen und systemrelevanten, aber nicht immer angemessen und gut bezahlten Jobs. In Politik und in Führungspositionen sind wir aber chronisch untervertreten, arbeiten viel und sind dennoch von Altersarmut am meisten betroffen“, stellt Landesrätin Waltraud Deeg fest. Dies gelte es zu ändern, in allen Lebensbereichen, fordert die Landesrätin. Deeg ermutigt daher alle Frauen, selbst aktiv zu werden und für ihre Rechte einzustehen, denn gemeinsam könne es gelingen, Verbesserungen zu erzielen.
Landesrätin Hochgruber Kuenzer: “Es braucht den weiblichen Blickwinkel”
Besonders im Rahmen der Gemeindeentwicklung seien Frauen und ihre Lebensansprüche gefragt, hält Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer fest: “Wie sich unsere Landschaft, unsere Gemeinde entwickelt und unsere Lebensqualität in der Gegenwart und für die zukünftige Generation entwickelt, ist unsere gemeinsame Verantwortung. Gerade hier braucht es stärker als bisher auch den weiblichen Blickwinkel, denn Frauen gehen oftmals mit anderen Augen durch Städte und Dörfer.” Landesrätin Hochgruber Kuenzer ruft daher dazu auf, dass sich Frauen aktiv in den derzeit laufenden Prozess der Erstellung der Gemeindeentwicklungsprogramme einbringen: “Das Motto ‘Gestalte deine Zukunft mit: Mitreden-Mitdenken- Mitgestalten’ gilt nicht nur am Internationalen Tag der Frau, sondern an jedem Tag”, sagt Maria Hochgruber Kuenzer.
Von: luk
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7 Kommentare auf "“Für ein chancengleiches Südtirol”"
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Unsere übelste Errungenschaft, ist die Frauenquote.
Es gibt Schlimmeres, aber die Quote trägt definitiv nicht dazu bei, Vertrauen aufzubauen.
Ich weiß noch, wie wir in der Uni an einer Fakultät einen ernannten Frauenvertreter (männlich) hatten, weil es in der ganzen Fakultät keine einzige Frau gab. Mittlerweile haben sich hoffentlich dann doch mal ein paar eingeschrieben.
Technische Berufe sind bei Frauen halt leider immer noch nicht sonderlich gefragt. In meiner Firma arbeiten fast alle Frauen in Marketing, Buchhaltung und Support, wir haben nur 2 Technikerinnen.
i bin a für die Gleichbehondlung von Mann und Frau: gleich long orbeitn für die Rente, Einberufung zur Naja, wenn sie wieder eingführt werd, wos wohrscheinlich isch.
Iatz wearts nor faaad. 😱
Gleichberechtigung, bedeutet Aufgaben und Pflichten teilen, nicht dem anderen Geschlecht zuzuweisen. Aufgabenteilung kann dann auch schon mal ungerecht aussehen, das ist aber periodisch zu betrachten. Heute kauf ich ein, morgen du, um es vereinfacht zu sagen. Wenn Gleichberechtigung aber bedeutet, du kaufst ab jetzt jeden Tag ein, dann ist es keine Gleichberechtigung. Wenn ich zwischen zwei Kandidaten den weiblichen auswählen muss, nur aufgrund seines Geschlechts, nicht aber seiner Qualifikation, ist auch das keine Gleichberechtigung, sondern eine Bevorzugung, unter falschen Voraussetzungen, das gilt umgekehrt natürlich genauso!
lch wünsche allen Frauen einen schönen “Weltfrauentag ” – und wünschte es wäre JEDEN Tag Weltfrauentag…🙏
Genau Frau Hochgruber Kuenzer.