"Italien will mit neuem Feiertag den Krieg gegen Österreich feiern"

Für STF “geschmacklose Provokation”

Freitag, 04. November 2022 | 11:41 Uhr

Bozen – Als “geschmacklose Provokation” bezeichnet der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, das Vorhaben der italienischen Regierung, einen neuen Feiertag am 4. November einzuführen, mit dem der Sieg im Angriffskrieg gegen Österreich-Ungarn glorifiziert werden soll. “Auch Südtirol soll damit genötigt werden, den Krieg gegen das eigene Vaterland Österreich mitzufeiern. Für Südtirol gibt es jedoch nichts zu feiern, denn der 4. November 1918 brachte für Südtirol nicht die Befreiung, sondern die Fremdbestimmung und Unterdrückung.”

“Einbringer des Gesetzentwurfes ist der Vizepräsident des italienischen Senats, Maurizio Gasparri, der schon seit Jahren auf die Einführung eines solch nationalistischen Feiertages hinarbeitet. Mit der neuen neofaschistischen Regierung Meloni sieht er nun seine große Chance gekommen, dieses Vorhaben umzusetzen. Es ist dies nicht nur ein unfreundlicher Akt gegenüber Österreich, sondern auch eine Respektlosigkeit gegenüber Südtirol”, so Knoll.

Südtirol dürfe sich diese Provokation nicht gefallen lassen und müsse umgehend klarstellen, dass man gegen die Einführung dieses Feiertages ist. “Sollte er dennoch eingeführt werden ─ was zu befürchten ist ─ sollte die Landesregierung schon jetzt festlegen, dass sich Südtirol nicht daran beteiligen wird”, heißt es weiter.

“Angesichts des aktuellen Krieges in Europa ist es geradezu verwerflich, einen Feiertag zur Verherrlichung des italienischen Angriffskrieges gegen Österreich einzuführen. Wie anachronistisch das italienische Vorhaben ist, zeigt auch der Vergleich. Es ist so, als ob Russland die Bewohner der annektierten ukrainischen Gebiete zwingen würde, ihre eigene Besetzung zu feiern, oder als ob Deutschland einen Feiertag einführen würde, um den Überfall auf Polen zu verherrlichen”, schließt Knoll.

Von: luk

Bezirk: Bozen