Von: Ivd
Bozen – Die Grünen Bozen verurteilen das Verhalten von Landesrat Marco Galateo aufs Schärfste, der in einem Facebook-Post eine Lehrerin angegriffen und eingeschüchtert hat, weil sie seine Arbeit kritisiert hatte.
Die Grünen berichten: In einem Beitrag in den sozialen Medien habe Galateo die Lehrerin auf beschämende Weise öffentlich an den Pranger gestellt und erklärt: „Ich schäme mich für Sie als Lehrerin. Und das sage ich Ihnen als Bildungslandesrat (…) aber wir werden mit Anwälten sprechen.“ „Ein äußerst schwerwiegender Vorfall: Ein Bildungslandesrat nutzt seine institutionelle Rolle, um eine Lehrerin einzuschüchtern und rechtliche Schritte anzudrohen – nur weil sie ihn öffentlich kritisiert hat“, so die Grünen.
„Unabhängig vom Inhalt der Kritik darf ein Landesrat seine institutionelle Funktion niemals dazu benutzen, um Kritiker zum Schweigen zu bringen oder an den Pranger zu stellen“, so die Grünen weiter.
„Solche Leute sollten nicht unterrichten“, schreibt Landesrat Galateo in den Kommentaren zu seinem Beitrag laut der Grünen. Und weiter: „Bitte meldet mir weiterhin solche Fälle.“
Die Grünen weiter: „Ein Landesrat, der zur Denunziation unter Lehrkräften aufruft – kaum zu glauben. Wir erinnern Landesrat Galateo daran, dass er nicht bestimmt, wer an Schulen unterrichtet und wer nicht – und er ist schon gar nicht der Schulpolizist!“
„Leider handelt es sich hierbei nicht um einen Einzelfall, sondern um das jüngste Beispiel einer langen Reihe: Wir erinnern an die Einschüchterungsversuche gegenüber Künstlern, die mit einem offenen Brief die Bildung der SVP-FdI-Regierung kritisiert hatten; an die Androhung, dem ANPI die Mittel zu streichen, nachdem diese ihn für seine Teilnahme an einem Fackelmarsch mit Casapound kritisiert hatte; und an persönliche Beleidigungen gegen den Abgeordneten Oberkofler als Reaktion auf dessen politische Kritik im Landtag.“
Die Grünen abschließend: „Landesrat Galateo zeigt immer wieder, dass er seinem Amt nicht gewachsen ist. Es reicht. Der Landesrat muss sich endlich zusammenreißen. Wenn er etwas Nützliches tun will, soll er sich den echten Problemen des italienischen Bildungssystems widmen. Institutionen sind kein Sprachrohr zur Einschüchterung von Andersdenkenden.“
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