Von: mk
Bozen – Die SVP-Landesfrauenleitung hat die Entscheidung der Landesregierung zur Schließung der Schulen, Kindergärten und Kinderbetreuungseinrichtungen für eine Woche „mit Bauchschmerzen“ mitgetragen, und „unter der Voraussetzung, dass es bei diesen fünf Tagen bleibt“, unterstreicht Landesfrauenreferentin Renate Gebhard, „nicht akzeptabel ist, dass die allfällige Öffnung der Dienste und somit Kinder, Jugendliche und Familien als Druckmittel für die Teilnahme an den landesweiten Tests eingesetzt wird.
„Das Monitoring spricht eine klare Sprache: Die Schule ist kein Infektionsherd“, das wiederholt SVP-Landesfrauenreferentin Renate Gebhard im Zusammenhang mit den angekündigten Schließungen nächste Woche. „Es gibt bislang keine internationale Studie, die einen Zusammenhang zwischen den weltweiten Infektionszahlen und dem Schulunterricht feststellt“, so Gebhard, „im Gegenteil: europäische Kinderärzte warnen vor Schulschließungen“, weist die Landesfrauenreferentin darauf hin, dass in anderen Ländern die Schulen trotz der angespannten Situation geöffnet bleiben. „Wenn die Schulschließung als Maßnahme wirklich des Rätsels Lösung wäre, dann müsste Italien im europäischen Vergleich doch gut dastehen“, verweist Renate Gebhard darauf, dass in keinem anderen Land die Schulen so lange geschlossen waren – von März bis September. Dies ist jedoch nicht der Fall. Zudem ist zu berücksichtigen, dass die Sicherheitsprotokolle (Klassenteilungen, gestaffelte Eintritte, usw.) für Kitas, Kindergarten und Schule bereits das vorsehen, was in anderen Ländern wie in Deutschland zum Beispiel, erst diskutiert wird.
Dennoch haben die SVP-Frauen sich dazu durchgerungen, die Entscheidung der Landesregierung mitzutragen, „für eine Woche und keinen Tag länger“, wie Gebhard zu diesem Kompromiss unterstreicht. Die Landesfrauenreferentin appelliert dabei auch an alle, die Kinder aller berufstätigen Eltern zum Notdienst zuzulassen, die auch weiterhin arbeiten dürfen bzw. müssen und den Begriff „systemrelevant“ nicht zu eng auszulegen.
Die SVP-Frauenbewegung ruft nicht zuletzt die Menschen dazu auf, sich an die Regeln und Maßnahmen zu halten – nicht nur in der Schule und am Arbeitsplatz, sondern vor allem in der Freizeit, „und sich auch an den landesweiten Tests zu beteiligen.“