"Die Saat der 68-er bekämpfen"

Gebürtiger Südtiroler zieht für AfD in den Bundestag ein

Montag, 25. September 2017 | 15:52 Uhr

Berlin/Lana – Nach dem Wahlbeben vom 24. September gibt es in der politischen Landschaft Deutschlands mit dem Einzug der AfD einige Änderungen.

Für die Rechtspartei zieht auch der in Südtirol geborene Marc Jongen in den Bundestag ein.

Der 49-Jährige aus Lana, der von 1987 bis 1994 in Wien zuerst Volkswirtschaft und dann Philosophie und Geschichte studierte, kandidierte auf Platz drei der Landesliste Baden-Württemberg. 1999 nahm Jongen ein Doktoratsstudium der Philosophie an der staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe auf. Nach dessen Abschluss wurde er ab 2003 akademischer Mitarbeiter und wissenschaftlicher Assistent des Rektors, dem bekannten deutschen Philosoph Peter Sloterdijk.

2011 ließ sich Marc Jongen in Deutschland einbürgern. Zwei Jahre später trat der Südtiroler Akademiker in den Bundesverband der AfD in Baden-Württemberg ein. Dort stieg er zuerst zum stellvertretenden Sprecher und dann zum Sprecher auf. Jongen kandidierte für die AfD erstmals bei den Bundestagswahlen 2013 und dann bei den EU-Wahlen 2014. Beide Kandidaturen waren erfolglos. In den Jahren danach arbeitete der Universitätsangestellte federführend bei der Formulierung des neuen Parteiprogramms der AfD im Bereich Bildung und Kultur mit.

Jongen wehrt sich Medienberichten zufolge gegen die Einstufung seiner Partei als rechtsnationalistisch. Er spricht von ungeheuerlichen Diffamierungen.

In einem auf Facebook veröffentlichten Interview erklärt er, dass man nun die “Saat der 68-er” bekämpfen will.

Jongen ist einer der 94 neuen Bundestagsabgeordneten der AfD in Deutschland.

 

Von: luk

Bezirk: Burggrafenamt