Von: bba
Bozen – “In den letzten Tagen gab es von Seiten vieler Sozialverbände und ehrenamtlichen Vereinen einen Aufschrei. Sie sind über die steigende bürokratischen Auflagen aufgrund der Reform des Dritten Sektors besorgt, genauso wie über die hausgemachte Bürokratie durch die von Land und Gemeinden eingeführten Doppellungen und Regeln auf lokaler Ebene. Wir erachten eine einheitliche, auf Landesebene und gemeinsam mit dem Rat der Gemeinden erarbeiteten Regelung als sinnvoll. Je mehr wir die Anzahl von unterschiedlichen Antrags- und Abrechnungsformulare reduzieren, umso mehr stellen wir Arbeit und Einsatz in allen Bereichen unserer Gesellschaft in den Vordergrund“, betonen die Gewerkschaftsorganisationen ASGB, CGIL/AGB, SGBCISL und UIL-SGK sowie der Unternehmerverband Südtirol in einer gemeinsamen Stellungnahme. Sie unterstützen damit mit Nachdruck den Aufruf des Ehrenamtes zur Vereinfachung.
“Jedes Amt, das Beiträge erteilt, hat ein eigenes Verfahren entwickelt, welches für Beitragsansuchen zur Anwendung kommt und den jeweiligen Ablauf mit unterschiedlichen Terminen, Formularen und Abrechnungsmodalitäten reglementiert. Zum Beispiel könnte die Anerkennung sowohl für die Landesverwaltung als auch für alle Gemeinden gelten und nur angepasst werden, wenn Änderungen eintreten. Auch eine Überarbeitung der Einschreibung ins Vereinsregister wäre wichtig, um dies flexibler zu gestalten, genauso wie ein gemeinsamer Tisch, um den Ansatz zur Verteilung der Beiträge abzuändern. Das gleiche könnte man auch bei den Beiträgen für Unternehmen und Familien machen. Ein gemeinsamer Tisch zwischen Land und Sozialpartnern, um die notwendige Bürokratie mit der Einfachheit in der Anwendung in Einklang zu bringen, beispielsweise durch weniger Verfahren, mit einheitlichen und auf lokaler Ebene ausgearbeiteten Regeln sowie durch öffentliche Datenbanken, die miteinander verbunden sind, damit Informationen, die schon im Besitz der öffentlichen Verwaltung sind, nicht mehrfach mitgeteilt werden müssen. Durch die Vereinheitlichung der Bewertungs- und Kontrollorgane könnten diese Schwierigkeiten überwunden werden. Dies wäre ein großer Vorteil sowohl für Unternehmen als auch Familien, aber auch für die öffentliche Verwaltung selbst“, sind die Gewerkschaftsorganisationen und der Unternehmerverband Südtirol überzeugt.
„Wir erneuern unsere Bereitschaft, die öffentliche Verwaltung mit Vorschlägen und Ideen zu unterstützen, um die Abläufe zu vereinfachen und dadurch personelle und finanzielle Ressourcen freizumachen, die in strategischen Bereichen eingesetzt werden können. Dies würde auch dazu beitragen, die Beziehungen zwischen Bürger und öffentlicher Verwaltung zu verbessern“, so ASGB, CGIL/AGB, SGBCISL und UIL-SGK und der Unternehmerverband Südtirol abschließend.