Von: mk
Bozen – Der Bürgermeister von Bozen, Claudio Corrarati verurteilt mit aller Schärfe den Post, den Gemeinderat Diego Salvadori von Fratelli d’Italia auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht hat. Die Inhalte des Posts seien in ihrer Gänze abzulehnen, denn mit der Nennung von Joseph Goebbels, der rechten Hand Hitlers, würden Inhalte verbreitet, die gegen die Werte der Demokratie und des friedlichen Zusammenlebens verstoßen.
„Ich lehne zutiefst den Inhalt des Posts ab. Er ist moralisch nicht akzeptabel. Als ich von der Veröffentlichung erfahren habe, habe ich sofort die Löschung des Posts verlangt und Gemeinderat Salvadori zu einer dringenden Aussprache in mein Büro bestellt“, sagt Bürgermeister Corrarati.
Der Bürgermeister lehnt strikt jeden direkten oder indirekten Hinweis auf Ideologien ab, die die Würde des Menschen verletzen, die Hass, Rassismus und systematische Diskriminierung fördern und die die tragischen Ereignisse des 20. Jahrhunderts heraufbeschwören.
“Auch im Wahlkampf vor meiner Wahl zum Bürgermeister habe ich immer klar und deutlich gesagt, dass ich Aussagen oder Verweise, die die schlimmsten Ereignisse in unserer Vergangenheit beschwören, voll und ganz ablehne. Bei diesem Thema darf es keine Zweideutigkeiten geben“, so der Bürgermeister weiter.
Der Bürgermeister hat außerdem Gemeinderat Salvadori aufgefordert, sich öffentlich zu entschuldigen und Maßnahmen in die Wege zu leiten, um den Schaden zu beheben, der mit dem Post an den Grundwerten der Demokratie entstanden ist.
„Wer die Institutionen nach außen vertritt, hat die Pflicht, die Grundwerte unserer Verfassung zu respektieren. Innerhalb des Gemeinderates darf es keinen Platz geben für Haltungen, die auch nur im Entferntesten an die Ideale des Nationalsozialismus erinnern“, erklärte Bürgermeister Corrarati.
Der Bürgermeister versichert, dass er sich dafür einsetzen wird, dass sich etwas Ähnliches in Zukunft nicht mehr wiederholt. „Die Bürgerinnen und Bürger von Bozen haben das Recht, von einer Institution vertreten zu werden, die die Grundrechte des Menschen, die historische Vergangenheit und die Grundsätze der Inklusion, des gegenseitigen Respekts und der Würde eines jeden Einzelnen verteidigt.“
Aktuell sind 14 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen