Ein US-Kriegsschiff schießt eine Houthi-Rakete ab (Archivbild9

Großbritannien lässt weitere Angriffe auf Houthi offen

Montag, 15. Januar 2024 | 11:03 Uhr

Großbritannien lässt weitere Angriffe auf die Houthi-Rebellen im Jemen zum Schutz der Handelsschifffahrt im Roten Meer offen. “Lassen Sie uns abwarten und sehen, was geschieht”, sagte Verteidigungsminister Grant Shapps am Montag im Sender Sky News. Es sei nicht so, dass sich Großbritannien an Aktionen im Roten Meer beteiligen wolle. “Aber letztlich ist die Freiheit der Seefahrt ein internationales Recht, das geschützt werden muss.”

In der Nacht auf Freitag hatte sich Großbritannien an Luftangriffen der USA auf militärische Stellungen der Houthi beteiligt. Die USA griffen in der Nacht auf Samstag erneut Stellungen der Houthi-Rebellen an, die vom Iran unterstützt werden. Daran nahm Großbritannien nicht teil.

Die Houthi haben sich solidarisch mit der radikalen Hamas im Gazastreifen erklärt, die dort im Krieg mit Israel ist. Sie attackieren immer wieder Frachter im Roten Meer, die nach ihrer Darstellung in Zusammenhang mit Israel stehen. Durch das Rote Meer führen überaus wichtige Schifffahrtsrouten.

Verteidigungsminister Shapps sagte, die britische Regierung beobachte die Situation im Zusammenhang mit den Houthi und deren Angriffe auf Schiffe genau. “Sie sollten sich darüber im Klaren sein, dass wir natürlich die Entscheidungen treffen werden, die getroffen werden müssen, wenn das nicht aufhört.”

Die USA haben im Dezember eine Allianz mit mehreren Staaten gebildet, um die Sicherheit der Handelsschifffahrt im Roten Meer zu wahren. Der Einsatz findet unter dem Namen “Prosperity Guardian” (auf Deutsch etwa Wächter des Wohlstands) statt.

Die US-Marine fing am Sonntag nach eigenen Angaben zudem eine Rakete ab, die die Houthi auf einen US-Zerstörer im Roten Meer abgefeuert hatten. Verletzte und Schäden habe es nicht gegeben, teilte das für den Nahen Osten zuständige Kommandozentrum des US-Militärs (CENTCOM) auf X mit. Die Rakete der Houthi sei in der Nähe des jemenitischen Hafens Hodeidah abgefangen worden.

Von: APA/Reuters