Von: luk
Bozen – Die Grünen fordern die SVP auf, eine Regierungsbildung mit den Mitte-Links-Kräften als vorrangig zu betrachten.
“Den ersten Aussagen der SVP nach den Wahlen entnehmen wir, dass die erste Option im Hinblick auf die Regierungsbildung die Lega sein dürfte. Das erschreckt nun nicht nur uns als Vertretungen des Mitte-Links-Lagers, sondern viele Menschen im Land. Man braucht sich nur umzuhören. Viele BürgerInnen machen sich Sorgen, dass es tatsächlich zur Koalition mit der Lega kommen könnte. Anlass zu tiefer Sorge geben der grobe politische Stil der Lega, ihre Europafeindlichkeit, die Politik der Schlagworte und die menschenverachtenden Aussagen von Lega-Vertretern. Es geht nicht an, dass diese Art der Politik künftig Teil des Regierungsalltags im Lande sein könnte”, so die Grünen.
“Wir haben bereits in den ersten Statements nach der Wahl angekündigt, dass wir für das Ausloten einer Alternative zu diesem Szenario bereit sind. Wir haben einen italienischsprachigen Abgeordneten, der für eine Regierungsbeteiligung in Frage kommt. Wir sind bekanntermaßen autonomie- und europafreundlich und haben humanistische Wertvorstellungen. Viele Menschen in Südtirol, auch nicht Grüne oder Grün-Nahe, wünschen sich eine Regierung, die eine europäisch-weltoffene und solidarische Grundhaltung beweist. Wir richten die Aufforderung an den Obmann der SVP, Philipp Achammer und den designierten LH Kompatscher, in der anstehenden Richtungsentscheidung diese Faktoren zu berücksichtigen und die Regierungsbildung mit den Mitte-Links-Kräften als vorrangig zu betrachten”, heißt es abschließend.