Sozialen Wohnraum in Meran erweitern

Grüne Stadtliste fordert Nutzung leerstehender Gemeindegebäude

Mittwoch, 12. November 2025 | 10:55 Uhr

Von: Ivd

Meran – Zahlreiche Gebäude im Besitz der Gemeinde Meran stehen derzeit leer. Nach Ansicht der Grünen Stadtliste könnte ein Teil davon dringend benötigten Wohnraum oder soziale Einrichtungen beherbergen. Die Fraktion fordert deshalb mehr Transparenz und konkrete Schritte seitens der Stadtregierung.

Im Zuge der Vereinbarungen rund um das Areal des Pferderennplatzes sind mehrere Gebäude vom Land an die Gemeinde übergegangen – darunter das ehemalige Unfallkrankenhaus L. Böhler, Teile des Maria-Ward-Komplexes sowie ein Teil des Gerichtsgebäudes am Kornplatz. Hinzu kommen weitere ungenutzte Liegenschaften, etwa die ehemalige Tankstelle in der Piavestraße, die Schule in Gratsch und die ehemalige Schule in Sinich.

Kritik an fehlendem Leerstandsmanagement

„Es kann nicht sein, dass Gebäude leer stehen, während in Meran so viele Menschen händeringend nach einer leistbaren Mietwohnung suchen“, erklärte Gemeinderätin Julia Dalsant. Die Grünen sehen in den Gebäuden „einen Schatz, der endlich sinnvoll genutzt werden muss“ – etwa für sozialen Wohnbau, Bildungseinrichtungen oder Wohnungen für junge Menschen.

Auch Bruno Montali, Vize-Fraktionssprecher der Grünen, zeigte sich kritisch: Einige der genannten Liegenschaften blieben bereits seit Jahren ungenutzt. „Von den geplanten Arbeiterwohnungen in der Piavestraße ist seit Monaten nichts mehr zu hören. Auch bei den Gebäuden in Gratsch und Sinich gibt es keine klare Perspektive. Wir fragen uns, ob die Gemeinde wertvolles Eigentum verkaufen will.“

Anfrage im Gemeinderat angekündigt

Mit einer umfassenden Anfrage im Gemeinderat will die Grüne Stadtliste nun Klarheit schaffen – unter anderem zur künftigen Nutzung des ehemaligen Böhler-Gebäudes, des früheren Gerichts am Kornplatz, des Maria-Ward-Komplexes sowie der Projekte in der Piavestraße und im Zarenbrunn-Komplex.

Die Grünen betonen, die Stadtregierung müsse angesichts der steigenden Wohnungsnot in Meran eine klare Strategie zur Nutzung kommunaler Immobilien entwickeln. Diese solle darauf abzielen, leistbaren Wohnraum zu schaffen und vorhandene Ressourcen gezielt zu nutzen.

Bezirk: Burggrafenamt

Kommentare

Aktuell sind 1 Kommentare vorhanden

Kommentare anzeigen