Von: APA/Reuters
Russland hat nach eigenen Angaben zwei weitere Dörfer im Südosten der Ukraine sowie eine Insel im Süden des Landes eingenommen. Die Streitkräfte kontrollieren nun Pawliwka in der Region Saporischschja und Iwaniwka in der Region Dnipropetrowsk, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Mittwoch mit. Das ukrainische Militär meldete seinerseits einen Erfolg in der Region Donezk. Nahe der Stadt Dobropillja hätten Luftlandetruppen das Dorf Kutscheriw Jar zurückerobert.
Laut Berichten russischer Nachrichtenagenturen vom Donnerstag überquerten russische Fallschirmjäger den Fluss Dnipro und nahmen die Insel Karantynnyj nahe der Stadt Cherson ein. Cherson war in der Anfangsphase der russischen Invasion im Februar 2022 besetzt worden. Die ukrainischen Streitkräfte eroberten die Stadt und andere Teile der Region jedoch noch im selben Jahr zurück. Insgesamt halten russische Truppen rund 19 Prozent des ukrainischen Staatsgebiets besetzt. Das Ministerium in Moskau erklärte zudem, es habe als Reaktion auf ukrainische Angriffe auf zivile Ziele die Energieinfrastruktur der Ukraine ins Visier genommen.
Russland hat allerdings seinerseits bereits seit Beginn der Invasion in die Ukraine zivile Ziele in ukrainischen Städten ins Visier genommen, was als Kriegsverbechen gilt. Die Ukraine ihrerseits versucht mit Angriffen im russischen Kernland, mit Angriffen auf Ölanlagen und Raffinierien Nachschublinien und die russische Wirtschaft zu treffen.
Das ukrainische Militär meldete seinerseits einen Erfolg in der Region Donezk. In der Nähe der Stadt Dobropillja habe das 132. selbstständige Bataillon der Luftlandetruppen das Dorf Kutscheriw Jar zurückerobert. Die ukrainischen Behörden hatten mitgeteilt, dass bei russischen Angriffen in der Nacht sechs Menschen getötet worden seien. Die Angaben beider Seiten zu den Kämpfen konnten von der Nachrichtenagentur Reuters nicht unabhängig überprüft werden.
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