Von: luk
Bozen – Der Name „Südtirol“ ist aus dem alltäglichen Sprachgebrauch und der öffentlichen Wahrnehmung kaum wegzudenken – rechtlich jedoch existiert er bislang nicht als offizieller Landesname. Genau das wollen Andreas Leiter Reber (Freie Fraktion) und Thomas Widmann (FSW) nun ändern.
Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz im Landtag bezeichneten die beiden Abgeordneten das Fehlen des Begriffs „Südtirol“ in den gesetzlichen Grundlagen als „autonomiepolitisches Versäumnis“. Tatsächlich ist „Südtirol“ weder in der italienischen Verfassung noch im Autonomiestatut als offizielle Bezeichnung für das Land zwischen Brenner und Salurn verankert. Die derzeit gültige Amtsbezeichnung lautet weiterhin „Autonome Provinz Bozen“.
Mit einem gemeinsamen Beschlussantrag fordern Leiter Reber und Widmann die Landesregierung und die Südtiroler Vertreter in den Autonomiekommissionen dazu auf, entsprechende Initiativen zu starten. Ziel ist es, den Begriff „Südtirol“ offiziell und gesetzlich als Landesnamen oder als Teil eines erweiterten Landesnamens zu verankern.
Darüber hinaus beinhaltet der Antrag weitere Punkte:
- Eine amtliche deutsche Version des Autonomiestatuts soll eingeführt werden – nach Möglichkeit auch in ladinischer Sprache.
- Im englischen Sprachgebrauch soll künftig konsequent die Bezeichnung „South Tyrol“ verwendet werden – sowohl in der Landesverwaltung als auch in landesnahen Körperschaften.
„Südtirol ist weit mehr als ein Begriff – es ist Ausdruck unserer Identität und Geschichte. Es ist höchste Zeit, dass sich das auch in der offiziellen Landesbezeichnung widerspiegelt“, so Leiter Reber. Widmann ergänzte: „Wir müssen die Realität, wie sie von den Bürgerinnen und Bürgern tagtäglich gelebt wird, auch rechtlich abbilden.“
Ob die Initiative im Landtag auf breite Unterstützung trifft, bleibt abzuwarten.
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