Reste des zerstörten Gebäudes

Iranische Revolutionswächter bei Angriff in Damaskus getötet

Samstag, 20. Januar 2024 | 19:39 Uhr

Ein vermutlich israelischer Luftangriff in der syrischen Hauptstadt Damaskus droht die Krise im Nahen Osten zu verschärfen. Mindestens vier Militärberater der einflussreichen Revolutionsgarden (IRGC) seien am Samstag bei dem Angriff auf ein Wohnhaus im Westen der Metropole getötet worden, teilte die iranische Eliteeinheit am Samstag mit. Das Staatsfernsehen machte umgehend Israel für die Attacke verantwortlich.

Bei dem Luftangriff in Damaskus wurden laut der Nachrichtenagentur Tasnim, die als Sprachrohr der Revolutionsgarden gilt, mindestens acht Menschen getötet. Das Gebäude wurde laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London bei dem Angriff völlig zerstört. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Mehr waren unter den Opfern zwei hochrangige Geheimdienstmitarbeiter der IRGC-Auslandseinheit. Daneben sollen zwei weitere Mitglieder der IRGC ums Leben gekommen sein.

Das erzkonservative Portal Sabrin-News identifizierte das ranghöchste Todesopfer als den Geheimdienstoffizier Sadegh Omidsadeh. Die Revolutionsgarde selbst veröffentlichte die Identität von vier Todesopfern, ohne Omidsadeh zu nennen. Wie in diesen Fällen üblich, kann es sich auch um Decknamen handeln. Offiziell ist Irans Militär in Syrien nur beratend tätig und bestreitet eine aktive Rolle. Wie ein Reporter im Staatsfernsehen berichtete, soll das Ziel eine Unterkunft der Revolutionswächter gewesen sein.

Ende Dezember war bereits ein ranghohes Mitglied der Revolutionswächter bei Damaskus getötet worden. Der Druck auf Teheran dürfte mit dem neuerlichen Angriff steigen, militärisch darauf zu reagieren. Das Außenministerium in Teheran verurteilte den Luftschlag auch postwendend scharf. Die Islamische Republik behalte sich neben diplomatischem Protest das Recht vor, auf den “Terrorismus” des “zionistischen Regimes” zu gegebener Zeit zu reagieren, sagte Ministeriumssprecher Nasser Kanaani laut einer Mitteilung am Samstag. “Zweifellos wird das Blut dieser hochrangigen Märtyrer nicht vergeudet sein.” Das Außenministerium verurteilte den Angriff als eine Verletzung der syrischen Souveränität. Die IRGC selbst hatten allerdings vor wenigen Tagen als Reaktion auf die Tötung eines Generals und Terroranschläge im Land Ziele im Irak, in Syrien und Pakistan attackiert.

Von: APA/dpa

Kommentare
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Doolin
Doolin
Kinig
3 Monate 27 Tage

…was haben Iraner in Syrien getan?…

bon jour
bon jour
Kinig
3 Monate 27 Tage

Revolutionsgarden … Verbrecher!

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