Die Bauern haben erst kürzlich am Brenner protestiert

Kampf gegen „Fake in Italy“ laut Unterberger berechtigt

Freitag, 12. April 2024 | 15:52 Uhr

Rom – „Die Landwirte protestieren zu Recht gegen die Verzerrungen im Agrar- und Ernährungssystem. Lebensmittel im Gesamtwert von 65 Milliarden Euro, wurden in den letzten zehn Jahren nach Italien importiert und dann als Made in Italy verkauft, nur weil der letzte Verarbeitungsschritt in Italien erfolgt ist“, erklärt die Vorsitzende der Autonomiegruppe im Senat, Julia Unterberger, in einer Mitteilung.

Als Beispiele nennt sie San-Marzano-Tomaten, die von Holland nach Verona transportiert werden, apulisches Brot, das in Prag hergestellt wird und für Apulien bestimmt ist, sowie den Transport lebender Tiere, die nur zum Schlachten nach Italien kommen und dann als italienisches Fleisch verkauft werden.

All dies schade nicht nur den Landwirten, sondern sei auch eine Irreführung der Verbraucher, eine Belastung für die Umwelt und oft mit großem Leid für die Tiere verbunden. „Außerdem enthalten die aus dem Ausland importierten Lebensmittel oft Zusatzstoffe, die in Italien verboten sind. All das ist ein Beweis dafür, dass die Transportkosten zu niedrig sind und die Kosten der Umweltschäden nicht berücksichtigt werden“, erklärt die SVP-Senatorin.

Mit dem Green Deal versuche Europa, die kleinen Kreisläufe, den ökologischen Landbau und alles, was die Umweltauswirkungen der Agrar- und Ernährungsindustrie abschwächen kann, zu unterstützen. Wenn das wirklich erreicht werden soll, müsse der Begriff der “letzten Verarbeitung” im Zollrecht geändert werden: “Made in Italy” müsse bedeuten, dass die gesamte Produktion in Italien erfolgt ist, und nicht nur der letzte Schritt. Es brauche eine strengere Etikettierung der Lebensmittel, aus denen klar hervorgeht woher sie stammen.

„Um die so genannte Lebensmittelsouveränität zu erreichen, müssen in allen öffentlichen Verpflegungseinrichtungen, in Schulkantinen und Krankenhäusern Null-Kilometer-Produkte verwendet werden, auch wenn sie mehr kosten. Das wäre ein Ausgleich für das Dumping von Lebensmitteln aus dem Ausland, die nur vorgeben, italienische Produkte zu sein“, betont Unterberger.

Von: mk

Bezirk: Bozen

Kommentare

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2 Kommentare auf "Kampf gegen „Fake in Italy“ laut Unterberger berechtigt"


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Tigre.di.montana
Tigre.di.montana
Universalgelehrter
19 Tage 6 h

Der Südtiroler Speck spricht holländisch.

Roby74
Roby74
Universalgelehrter
18 Tage 18 h

@Tigre.di.montana(oder montagna?🤔)
Und belgisch,dänisch,schwedisch,spanisch aber auch hochdeutsch….😆😆😆

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