Ist Südtirol pleite?

„Keinen Euro mehr für Lehrberufe“

Donnerstag, 15. Oktober 2020 | 07:00 Uhr

Bozen – Mit der Überreichung der „Petition Lehrerwunderland Südtirol“ erinnert die Lehrer-Initiative die Südtiroler Landesregierung an ihre Zuständigkeiten beim Lehrpersonal und in der Bildungspolitik und fordert Maßnahmen gegen den Sparbetrieb im Bildungswesen. Gelichzeitig macht die Initiative darauf aufmerksam, dass die „hausgemachte Erzählung vom Musterland Südtirol unter autonomer Selbstverwaltung“ aktuell „mächtig in Schieflage“ gerate.

Jüngstes Beispiel ist die neuerliche Ablehnung der „Carta del docente“ zur digitalen Ausstattung des Lehrpersonals, nach der im restlichen Staatsgebiet den Lehrkräften jährlich 500 Euro zur Verfügung stehen, nicht aber in Südtirol. Inzwischen sei außerdem von den Verhandlungen mit den Schulgewerkschaften durchgesickert, dass das Land Südtirol pleite sei. „Für die Anpassung der Gehälter der Lehrberufe gibt es keinen Euro. Alles wurde auf den Haushalt 2021/2022 aufgeschoben“, erklärt die Initiative.

Die Übergabe der Petition ist für Freitag, 16. Oktober, um 14.30 Uhr vorgesehen. Zuvor ist für 14.00 Uhr auf dem Silvius-Magnago-Platz ein Flashmob angekündigt.

Landeshauptmann Arno Kompatscher wird die Petition voraussichtlich entgegennehmen. Bildungslandesrat Philipp Achammer nimmt unter Berufung auf „Effizienz und einheitliche Kommunikation“ an der Übergabe nicht teil.

 

Von: mk

Bezirk: Bozen