Von: mk
Meran – Der Klimawandel schreitet voran: Wie beeinflussen seine Auswirkungen Alltag, Arbeit und Politik? Welche Lösungsansätze werden auf Landesebene verfolgt? Auf welche Strategie wird im Bezirk Burggrafenamt gesetzt? Und können Zielkonflikte in der Klimapolitik vermieden werden, um von der Planung zum aktiven Handeln zu kommen? Um auf diese Fragen eine Antwort zu finden, hat die Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt heute zu einem Informationsaustausch im Rahmen des “KlimaTages Burggrafenamt” nach Meran geladen.
Mehr als 60 Personen nahmen an der Veranstaltung teil, die im Rahmen des Projektes Klimaplan Burggrafenamt organisiert wurde. Ziel der Veranstaltung war es, den Anwesenden einen Überblick über die aktuelle Klimaentwicklung sowie die Klimaschutzstrategien auf Landes- und Bezirkseben zu geben.
Nach der Begrüßung durch Bezirkspräsident Luis Kröll und Umweltlandesrat Giuliano Vettorato zeigte der Klimaexperte Georg Kaser die dramatische Klimaentwicklung auf. Aktives Handeln im Klimaschutz sei das oberste Gebot der Stunde.
Landeshauptmann Arno Kompatscher stellte die Nachhaltigkeitsstrategie vor, die den Rahmen für die Klimapolitik in Südtirol vorgibt: “Klimaschutz ist eines der wichtigsten Handlungsfelder, wenn es um die nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft geht. Gemeinsam müssen wir jeden Tag Zeichen und Taten setzen, um die dafür notwendigen Schritt zu tun.”
Der Direktor der Landesumweltagentur, Flavio Ruffini, informierte über den aktualisierten Klimaplan Südtirol. Franziska Mair, Projektkoordinatorin der Bezirksgemeinschaft, berichtete über die Tätigkeiten im Rahmen des Projekts Klimaplan Burggrafenamt: 25 Gemeinden nehmen am “KlimaGemeinde”- beziehungsweise “KlimaGemeinde Light”-Programm teil. In den Gemeinden sind bereits 16 Klimateams aktiv. Sie erarbeiten Klimaschutzmaßnahmen. Im Rahmen einer Bürgerbefragung haben über 800 Personen ihr Verständnis für die Klimaschutzthemen geäußert und Vorschläge für Maßnahmen eingebracht. Über die Inhalte der Klimapläne sowie die Ergebnisse der intensiven Datenerhebung referierte Rupert Rosanelli von der Firma Inewa, dem technischen Partner der Bezirksgemeinschaft.
Beim runden Tisch fanden die Teilnehmenden Antworten auf die Frage, wie man trotz unterschiedlicher Zielsetzungen auch in den Bereichen Tourismus und Wirtschaft Klimamaßnahmen realisieren kann. Zum Abschluss richtete Martin Stifter, Leiter der Abteilung Umwelt, Mobilität und technische Dienste der Bezirksgemeinschaft, einen Appell an alle Anwesenden: “Der Klimawandel macht nicht an der Gemeindegrenze halt. In den kommenden Jahren werden wir gemeinsam mit den Gemeinden konkrete Schritte für ein enkeltaugliches Burggrafenamt setzen. Dabei hoffen wir auf eine starke Unterstützung von Seiten der betroffenen Landesämtern und -einrichtungen. Nur so kann Klimaschutz erfolgreich funktionieren.“
Der heutige “KlimaTag” Burggrafenamt wurde im Rahmen des Projektes Klimaplan Burggrafenamt der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt organisiert. Dabei werden für alle Gemeinden Klimapläne sowie ein umfassender Klimaplan für den Bezirk erstellt. Zudem nehmen die Gemeinden am Programm “KlimaGemeinde” Light teil. Das Projekt wird vom Landesamt für Energie und Klimaschutz und von den teilnehmenden Gemeinden finanziert. Projektpartner ist die Firma Inewa sowie die “KlimaGemeinde”-Beratenden Christine Romen und Berthold Prünster.