Von: mk
Bozen – Die SVP tritt in Koalitionsverhandlungen mit der Lega, um eine neue Landesregierung zu bilden. Das Edelweiß stellt allerdings Bedingungen und fordert von der Lega die Unterschrift unter einem Wertekatalog, der unter anderem ein Bekenntnis zur Autonomie, zum friedlichen Zusammenleben und zu Europa enthält.
Die Grünen reagieren enttäuscht auf die Entscheidung des SVP-Parteiausschusses. Ihrer Ansicht nach sei eine Chance verpasst worden, politisch etwas zu verändern. Statt Öffnung, Modernität und Entwicklung habe die SVP Populismus und Geschrei gewählt.
Auch der PD als bisheriger Koalitionspartner PD zeigte sich enttäuscht. Der PD kann ohne Unterstützung der Grünen nicht mehr Teil der Landesregierung sein, weil die Partei nur mehr einen Landtagsabgeordneten stellt. Es sind allerdings zwei italienische Landesräte nötig.
Lega-Koordinator Massimo Bessone reagierte hingegen erfreut. Es sei wenig überraschend, dass die SVP Koalitionsgespräche mit der Lega aufnehmen wolle. Immerhin sei die Lega mit elf Prozent der Stimmen die drittstärkste Partei im Landtag.
Erste Koalitionsgespräche mit der SVP könnten schon diese Woche über die Bühne gehen. Ein genaues Datum steht allerdings noch nicht fest.
Landeshauptmann Arno Kompatscher bekräftigte Medien gegenüber erneut, dass es bei den Europawahlen für die SVP hingegen unvorstellbar sei, ein Bündnis mit der Lega einzugehen – wegen ihrer europafeindlichen Aussagen in der Vergangenheit.