Von: mk
Brüssel – “Die Arbeit von Freiwilligen ist unbezahlbar. Deshalb müssen wir einfache Regeln für Ehrenamtliche garantieren”, betonte Landeshauptmann Arno Kompatscher im Rahmen eines Treffens mit EU-Kommissar Christos Stylianides. Besonders Notsituationen, wie jene die wir in Südtirol Ende Oktober hatten, zeigten dies eindrucksvoll.
Der geplante Ausbau des EU-Katastrophenschutzes war Gegenstand des heutigen (16. November) Gesprächs von Landeshauptmann Kompatscher mit dem zypriotischen EU-Kommissar Stylianides, der seit November 2014 die Verantwortung für humanitäre Hilfe und Krisenmanagement in der Kommission Juncker trägt. Stylianides betonte, dass es für ein Europa, das schützt, unerlässlich sei, voneinander zu lernen und eine Plattform zu schaffen, über die der gegenseitige Austausch intensiviert wird.
Landeshauptmann Kompatscher verwies in diesem Zusammenhang auf den Wert des Ehrenamtes. “In Südtirol haben wir einen exzellent funktionierenden Katastrophenschutz und ein Rettungswesen, das ohne die helfenden Hände vieler Freiwilliger nicht finanzierbar wäre”, erklärte der Landeshauptmann. Dies gelte es bei allen Überlegungen über eine europaweit einheitliche Definition für gemeinnützige Organisation und Vereinigung zu berücksichtigen, für die sich der EU-Kommissar einsetzt. “Das Ehrenamt darf nicht der Logik des Marktes, dem Wettbewerb und der Rentabilität untergeordnet werden”, so Landshauptmann Kompatscher.
Für 2019 vereinbarten der Landeshauptmann und EU-Kommisar Stylianides in Südtirol eine gemeinsame europäische Zivilschutzkonferenz zu organisieren. Stylianides unterstrich dabei die Hoffnung, dass der Funke des Ehrenamtes auch auf andere EU-Mitgliedsstaaten überspringe.