Von: luk
Meran – “Unlängst berichtete eine Mutter, dass sie für eine Untersuchung mit ihrem Sohn im Meraner Krankenhaus war. Sie traf auf eine italienische Ärztin, die kein Wort Deutsch sprach. Daraufhin holte die Ärztin zwei weitere Ärztinnen dazu, die aber auch nur Italienisch sprachen. Leider kein Einzelfall, wie eine Anfrage der Süd-Tiroler Freiheit zeigte”, heißt es in einer Aussendung.
20 Prozent der Ärzte im Meraner Krankenhaus seien nicht zweisprachig. “Von den 236 bediensteten Ärzten am Meraner Krankenhaus sind das 47 Ärzte. Man kann davon ausgehen, dass es sich fast immer um rein italienischsprachige Ärzte handelt, da rein deutschsprachige Ärzte wie bekannt ausgeforscht und entlassen werden“, gibt die Landtagsabgeordnete Myriam Atz Tammerle zu bedenken.
Gerade im direkten Umgang mit Patienten sei es besonders wichtig, dass sich Arzt und Patient verstehen. “In vielen Abteilungen ist dies aber oft nicht der Fall. So sind etwa in der Kinder- und Jugendpsychiatrie von sieben Ärzten drei Ärzte nicht zweisprachig. Der einzige Palliativmediziner des Krankenhauses ist ebenfalls nicht zweisprachig und in der Notaufnahme verfügen 40 Prozent der Ärzte über keinen Zweisprachigkeitsnachweis.”
„Deshalb gilt es sofort Maßnahmen zu ergreifen, damit die Südtiroler Jungärzte nach ihrer Ausbildung wieder zurückkehren. Auch dadurch muss man weniger auf Ärzte aus Italien zurückgreifen. Zudem ist die Diskriminierung von deutschen Ärzten sofort einzustellen, denn die aktuellen Ereignisse schädigen das ohnehin marode Gesundheitswesen zusätzlich“, betont Atz Tammerle. Die Landesregierung sei angehalten, den vielen Lippenbekenntnissen endlich Taten folgen zu lassen, so Atz Tammerle abschließend.