Von: mk
Bozen – Der Landesbeirat der Eltern kritisiert Kürzungen im Bildungsbereich. Die Elternvertreterinnen und -vertreter seien in den landesweit auf Sprengelebene abgehaltenen Schulratsitzungen Ende April 2021 über die Schulführungskräfte informiert worden, dass es in den deutschen Schulen im kommenden Schuljahr aufgrund der erhöhten Schüleranzahl 23 Klassen mehr gebe, aber keine zusätzlichen Stellen dafür geplant seien, heißt es in einer Aussendung. Außerdem sei mitgeteilt worden, dass es in den deutschen Schulen eine Erhöhung von rund 40 Prozent von Schülerinnen und Schülern mit Funktionsdiagnose bei gleichzeitiger Kürzung der Stunden für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich Integration gebe. Zudem sei verkündet worden, dass es in den deutschen und ladinischen Schulen eine Reduzierung von 60 Prozent im Bereich Schul- bzw. Leihbücher und die globale Aussetzung des Bücherschecks gebe.
Nach all den Versprechungen sowohl auf nationaler Ebene als auch auf Landesebene könnten die Entscheidungen der lokalen Bildungspolitik nicht akzeptiert werden, erklären die Vorsitzenden des Landesbeirates der Eltern der deutschen und ladinischen Schulen und Kindergärten, Heidrun Goller und Noemi Frontull.
Immerhin habe es geheißen, dass im Bereich der Bildung keine weiteren Einsparungen gemacht würden und dass der Bildungsbereich nach so vielen Monaten der Entbehrung für Schüler und Familien gestärkt sowohl in finanzieller als auch in ressourcenorientierter Hinsicht gestärkt werde. Zudem sei auch Recovery-Fund die Ausbildung der Jugendlichen als zentrales Ziel verankert.
Die Eltern würden es nicht zulassen, dass nun wegen Ressourcenknappheit Bildungsangebote gekürzt, sprich Unterrichtszeitenkürzungen in Schulen und Kindergarten angewendet und dass Eltern für Schulbücher gänzlich oder teilweise zur Kasse gebeten würden, heißt es in der Aussendung. Der Bücherscheck müsse jenen Schülerinnen und Schülern zur Verfügung gestellt werden, die ihn brauchen.