Abschied von der Politik

Kury kandidiert nicht mehr

Freitag, 07. August 2020 | 11:41 Uhr

Meran – Immer wieder wird Christina Kury gefragt, ob sie nochmals kandidiert. Nun gibt sie allen eine Antwort.

„30 Jahre aktive Politik im Landtag und im Gemeinderat von Meran sind genug. Es ist Zeit für eine Übergabe. Madeleine Rohrer, die tüchtige Stadträtin in einem schwierigen Ressort, wird die Liste Rösch/Grüne in die Wahl führen. Ich kandidiere nicht mehr, werde aber – falls gewünscht – weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen“, erklärt Kury in einer Aussendung.

Manchmal sei es schwer, einen Schlussstrich zu ziehen. Ihr sei die Entscheidung dagegen leichtgefallen, erklärt Kury: „Ich weiß, auf die Stadt ist in den letzten fünf Jahren gut geschaut und wichtige Weichen für eine zukunftsfähige Entwicklung sind gestellt worden.“ Die scheidenden Mitglieder der Liste im Gemeinderat, allen voran Bürgermeister Paul Rösch, aber auch Stadträtin Madeleine Rohrer und Vizebürgermeister Andrea Rossi – vor fünf Jahren allesamt Politneulinge – hätten bewiesen, dass sie das schwierige Handwerk der Stadtverwaltung rasch und gut gelernt haben. Vor allem hätten sie gezeigt, dass es möglich ist, auch in der Politik respektvoll miteinander umzugehen, ein offenes Ohr für die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger zu haben und auch jene nicht zu vergessen, die nicht laut schreien, meint Kury.

Neu seien auch die inhaltlichen Akzente, die sie gesetzt hätten: „Meran langfristig krisenfest zu machen, war das erklärte Ziel. Anstelle von Versprechungen, großen Ankündigungen und den schnellen Erfolg hatte man bei allen Entscheidungen die großen Herausforderungen der Zukunft im Blick: den Klimawandel, die Überalterung der Gesellschaft, die immer weiter auseinanderklaffende Schere zwischen Arm und Reich, die Ungleichheit der Chancen in verschiedensten Bereichen.“ Dabei habe es Mut gebraucht, auch unpopuläre, aber notwendige Maßnahmen zu setzen, die Bereitschaft, über den Tellerrand hinauszublicken und von anderen zu lernen. „All dies ist in der Politik keine Selbstverständlichkeit, aber unverzichtbar für das Gemeinwohl“, erklärt Kury.

Von: mk

Bezirk: Burggrafenamt