Von: luk
Bozen – Aufsehenerregende Aktionen, ein Mitgliederplus, große Geschlossenheit und noch größere Entschlossenheit: Die Süd-Tiroler Freiheit blickte auf ihrer Landesversammlung auf ein außerordentliches Jahr zurück. “Wie keiner zweiten politischen Bewegung gelang es der Süd-Tiroler Freiheit, Themen zu setzen und Aktionen zu starten”, hieß es auf der Veranstaltung.
Landesleitungsmitglied Stefan Zelger ging in seinem Tätigkeitsbericht auf die vielen Initiativen der Süd-Tiroler Freiheit seit der letzten Landesversammlung ein. Dabei nannte er u.a. die Podiumsdiskussionen zur Europaregion Tirol in Kiens, Trient und Innsbruck, die Bahn-Tour zur Fertigstellung der Reschenbahn im Vinschgau, die Informationsabende mit dem Transitforum Austria unter dem Motto „Transit-Terror stoppen!“ in Vahrn, Sterzing und Freienfeld und andere.
Auch im Landtag konnten die Abgeordneten Sven Knoll, Myriam Atz Tammerle und Bernhard Zimmerhofer einiges bewegen, gibt Zelger zu bedenken. “Die Kontrolltätigkeit wurde mit 122 Anfragen wahrgenommen und einige wichtige Anträge der Süd-Tiroler Freiheit angenommen. So z.B. Anträge zur Erhöhung der öffentlichen Sicherheit, zum Stopp des Ausverkaufs der Heimat und zur automatischen Anerkennung von Studientiteln in Südtirol, die an Universitäten in Österreich erworben wurden.”
“Ein besonders Augenmerk galt und gilt der doppelten Staatsbürgerschaft. Auch hier konnten zahlreiche Akzente gesetzt werden. Um das Anliegen weiterhin sachlich und konsequent voranzutreiben, ließ die Süd-Tiroler Freiheit mit Rechtsexperten und Universitätsprofessoren eine Gesetzesinitiative ausarbeiten, traf sich mit Parlamentariern und Ministern in Wien, startete eine europaweite Petition, die von 44 Minderheitenvertretern unterstützt wird und leistete wichtige und notwendige Aufklärungsarbeit in Österreich, in Italien und in Südtirol”, schildert Zelger.
„Alle diese Initiativen schlagen sich auch auf die Zahl unserer Mitglieder nieder. Oder anders ausgedrückt: Wir werden immer mehr! Heute haben wir 4.300 Mitglieder, ein Plus von 155 Mitgliedern seit der letzten Landesversammlung“, bilanzierte Stefan Zelger von der Landesleitung der Bewegung. Punkten könne die Bewegung mit Themen wie Identität, Selbstbestimmung und Unabhängigkeit vor allem bei jungen Menschen: „Unser Durchschnittsalter liegt bei rund 40 Jahren, und fast die Hälfte unserer Mitglieder ist unter 30 Jahre alt“, unterstrich Zelger.
Junge Süd-Tiroler Freiheit: „Wir brennen für die Sache!”
Anlässlich der Landesversammlung der Süd-Tiroler Freiheit stellte auch die Junge Süd-Tiroler Freiheit ihre vielseitigen Tätigkeiten und ihre Themen vor. In Form eines Interviews wurden die sieben Landesleitungsmitglieder samt Landesjugendsprecher Benjamin Pixner, zu ihrer politischen und ehrenamtlichen Arbeit befragt. Die Jugendorganisation der Bewegung gehegut aufgestellt in die Landtagswahl!
Landesversammlung im Zeichen der Wahl
Auf Schloss Maretsch schworen sich die Mitglieder der Bewegung auf die Landtagswahlen ein. Höhepunkte dabei waren die Hauptrede der ehemaligen Landtagsabgeordneten Dr. Eva Klotz und die Vorstellung der 35 Landtagskandidaten der Bewegung. Mit der Landesversammlung gab die Süd-Tiroler Freiheit gleichzeitig den Startschuss für die intensive Phase des Wahlkampfes.
Grußworte an die Süd-Tiroler Freiheit richteten u.a. Christian Peintner vom ASGB, Florian Weber von der Bayernpartei und Oscar Olivo, Koordinator von „Patrie Furlane“. Eine ganz besondere Videobotschaft schickte der legitime Präsident Kataloniens, Carles Puigdemont, aus seinem Exil in Brüssel. Er betonte, dass Südtirol und Katalonien dieselben Ziele verfolgen: die Selbstbestimmung, die Verteidigung von Kultur und die Wahrung der Identität. „Wir haben eines gemeinsam, den Willen, die Selbstbestimmung friedlich und demokratisch umzusetzen. Ich wünsche euch eine gute Landesversammlung und gratuliere euch zu eurer Arbeit“, betonte Puigdemont.
Eva Klotz dankte den vielen Vorarbeitern der Süd-Tiroler Freiheit, vor allem den Freiheitskämpfern. Keiner, so Klotz, sei so aktiv wie die Süd-Tiroler Freiheit: „Was Sven Knoll in den letzten Jahren für die Erlangung der doppelten Staatsbürgerschaft geleistet hat, hat die ganze SVP in 30 Jahren nicht erreicht“, betonte Klotz unter großem Beifall. Gerade vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Instabilität und zunehmenden Nationalismus in Italien, werde die Geschichte erst enden, wenn Südtirol nicht mehr zu Italien gehöre und von Rom bevormundet werde. Eva Klotz betonte abschließend: „Wir können noch nicht das ernten, worauf wir hinarbeiten. Aber die Saat wird aufgehen.“
Mit dem Absingen der Landeshymne endete die Landesversammlung der Süd-Tiroler Freiheit und startete gleichzeitig die heiße Phase des Wahlkampfes.