Von: sis
Südtirol – 140 Bildungsausschüsse gibt es in Südtirol, in denen sich rund 900 Menschen ehrenamtlich für die deutsche, ladinische und italienische Bildungsarbeit engagieren. Die geleistete Bildungsarbeit unterscheidet sich von Dorf zu Dorf, greift aktuelle Bedürfnisse auf und kümmert sich um Sicherstellungen des historischen Wissens, organisiert Veranstaltungen und Kurse und vor allem vernetzt sie die Bildungstätigkeiten der Vereine in einer Dorfgemeinschaft. Seit 40 Jahren sind diese Bildungsvereine im kulturellen und gesellschaftlichen Leben tätig.
Die Menschen in den Bildungsausschüssen suchen immer wieder den Austausch untereinander und sind für neue Impulse offen. Dazu organisiert das Landesamt für Weiterbildung jährlich eine Bildungsfahrt anlässlich des Tags der Bildungsausschüsse am 23. September. Heuer führte sie nach Rom. 45 Bildungsinteressierte aus dem Umfeld der Bildungsausschüsse nahmen – begleitet von Amtsdirektorin Anika Michelon und den Bezirksservicestellenleitern und Bezirksservicestellenleiterinnen der Bildungsausschüsse – an der Fahrt teil. Sie lernten die engagierte Bildungsarbeit in einer Großstadt kennen, tauschten sich mit den dortigen Freiwilligen aus und vertieften Projekte zur Literaturweitergabe und zur Historie von Orten. Partner und Gastgeber vor Ort war Professor Francesco Florenzano, Präsident der Università Popolare di Roma. Die Gruppe wurde ins römische Rathaus eingeladen und wurde vom Bürgermeister begrüßt.
Zeitgleich mit dem Tag der Bildungsausschüsse findet am Samstag, 23. September, der Frauenmarsch statt. So nehmen das viele Bildungsausschüsse zum Anlass, gegen Gewalt gegen Frauen zu sensibilisieren. Sie stellen im Dorf einen weißen Stuhl mit roten Schuhen auf, erinnern an die Nachhaltigkeitsziele zum Thema Frauenrechte und thematisieren, was Zivilcourage im Alltagsleben bedeutet.