Von: mk
Bozen – Immer mehr Südtiroler kommen mit den hohen Lebenshaltungskosten nicht mehr zu recht. Das liege auch am Tourismus, der ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber sei, aber gleichzeitig auch zur allgemeinen Teuerung im Land beitrage, befindet der Freie Abgeordnete Andreas Leiter Reber. Er schlägt vor, ein Freizeitticketticket für Einheimische einzuführen, mit dem Aufstiegsanlagen, Skigebiete, Museen, Schwimmbäder und andere vom Land finanzierte Einrichtungen von Südtirolern zu einem ermäßigtem Tarif genutzt werden dürfen. Die Gelder dafür seien angesichts des jüngst verabschiedeten Rekord-Landeshaushalts vorhanden – einen entsprechenden Antrag hat er im Landtag bereits eingereicht.
„Die aktuelle Meldung, wonach die Landesregierung die neue Gästekarte mit über einer halben Million Euro querfinanziert, damit Touristen weiterhin nahezu gratis Südtirols Museen besuchen können, sorgt verständlicherweise für Unmut. Denn sie bestätigt die Tatsache, dass für Südtirols Touristen nahezu alles getan und sehr vieles aus dem Landestopf mitfinanziert wird, während sich zugleich viele Südtiroler Familien die Tarife für Aufstiegsanlagen oder Skifahren im eigenen Land kaum leisten können“, so Leiter Reber.
Es sei für den Freien Abgeordneten deshalb höchste Zeit, dass mit einem Freizeitticket für Südtiroler ein längst überfälliger Ausgleich geschaffen werde: „Ein Ticket mit ermäßigten Tarifen für Einheimische entlastet zum einen die Haushalte und Familien und fördert zugleich die sportliche Betätigung und die kulturelle Weiterbildung der Bevölkerung. Besser können Steuergelder kaum eingesetzt werden.“
„Die Qualität eines Tourismuslandes misst sich auch an der Zufriedenheit und Akzeptanz der gastgebenden Bevölkerung. Ich hoffe deshalb, dass sich die Mehrheit im Landtag meinem Vorschlag anschließt und sich für Freizeitticket begeistern lässt, das auf die Bedürfnisse der Südtiroler Bevölkerung zugeschnitten ist. Das Bundesland Tirol ist hier schon mit einem Beispiel vorausgegangen, das durchaus als Vorlage dienen und auch verbessert werden kann“, so Leiter Reber.
„Südtirols Tourismus hatte über viele Jahrzehnte einen breiten Rückhalt in der Bevölkerung, das zeichnete uns auch als gutes und freundliches Gastgeberland aus. Heute ist dies leider nicht immer so, weshalb wir gemeinsam alles daran setzen sollten, dass sich jeder in unserem Land wieder wohl fühlen kann, der Einheimische und der Gast“, schließt Leiter Reber.
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